Bewertung:

Das Buch „Papstprimat“ von Klaus Schatz bietet eine umfassende und ausgewogene historische Darstellung der Entwicklung des päpstlichen Primats aus katholischer Sicht. Es integriert umfangreiches historisches Beweismaterial und Primärquellen und geht gleichzeitig auf Missverständnisse im Zusammenhang mit dem Konzept des päpstlichen Primats ein. Trotz einiger Kritik an der Behandlung bestimmter historischer Ereignisse, insbesondere des Ost-West-Schismas, ist der allgemeine Konsens, dass das Buch ein unverzichtbares Hilfsmittel für jeden ist, der sich für Kirchengeschichte interessiert.
Vorteile:⬤ Ausgewogene und unpolemische Darstellung der Geschichte des päpstlichen Primats.
⬤ Umfassende historische Informationen und Analysen, die man sonst nirgendwo findet.
⬤ Gut recherchiert mit zahlreichen Primärquellen und ausführlichen Fußnoten für weitere Recherchen.
⬤ Chronologisch geordnet, um die Entwicklung des Papsttums besser zu verstehen.
⬤ Thematisiert und korrigiert viele Missverständnisse über den päpstlichen Primat.
⬤ Einige Leser finden den Schreibstil dicht und schwierig zu lesen.
⬤ Das Buch überspringt Berichten zufolge das Ost-West-Schisma, was manche Leser für wichtig halten.
⬤ Die Schlussfolgerungen des Autors können von Lesern mit anderen Sichtweisen, insbesondere aus der Sicht der östlichen Orthodoxie, nicht geteilt werden.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Papal Primacy
Im Laufe der Jahrhunderte haben Geschichten über Päpste und das Papsttum aus katholischer und nichtkatholischer Sicht, die als Biografien oder als Geschichte einer Institution präsentiert werden, durch die Macht dieses oft umstrittenen Amtes Hochkonjunktur.
Ob als befreiende Wahrheit, die von der Kirche ausgeht, oder als verengte Perspektive; ob als „Fels der Kirche“ oder „Stolperstein“, der Primat bleibt eine Realität, die im Zentrum vieler kirchlicher Probleme steht. Bis jetzt fehlte eine vollständige Geschichte des Primats. Der päpstliche Primat füllt diese Lücke, indem er ein klares Verständnis seiner Geschichte vermittelt.
In dieser ersten vollständigen Geschichte des päpstlichen Primats zeichnet Schatz die Entwicklung der Idee eines Papsttums als Zentrum der Lehre und der Jurisdiktion von den frühesten römischen Anfängen über die jahrhundertelange Entwicklung, das große päpstliche Schisma und die Kämpfe um Konziliarismus und Gallikanismus bis hin zum Triumph der päpstlichen Autorität im Ersten Vatikanum und darüber hinaus bis zum Zweiten Vatikanum und der wachsenden Erkenntnis, dass es keine „ein für allemal“ gültigen Antworten auf die Fragen der Kirche gibt. Der päpstliche Primat ist mit der Kirche gewachsen und bleibt eine Realität, die in der Kirche als einer lebendigen und für Veränderungen offenen Gemeinschaft eingebettet ist.