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Paradox and Counterparadox: A New Model in the Therapy of the Family in Schizophrenic Transaction
Paradox and Counterparadox stellt dem englischsprachigen Publikum die ersten Ergebnisse eines Forschungsplans vor, den ich Ende 1971 am Mailänder Zentrum für Familienstudien ausgearbeitet und Anfang 1972 in die Praxis umgesetzt habe. Das Buch berichtet über die therapeutische Arbeit, die die Autoren mit fünfzehn Familien durchgeführt haben, fünf davon mit Kindern, die schwere psychotische Störungen aufwiesen, und zehn mit jungen Erwachsenen, bei denen Schizophrenie in der akuten Phase diagnostiziert wurde.
Obwohl die Autoren den inzwischen allgemein gebräuchlichen Bleuler'schen Begriff der Schizophrenie übernehmen, bezeichnen sie damit nicht die Krankheit eines Individuums - wie im traditionellen medizinischen Modell -, sondern ein eigentümliches Kommunikationsmuster, das sich nicht von den anderen Kommunikationsmustern trennen lässt, die in der natürlichen Gruppe (in diesem Fall der Familie) zu beobachten sind, in der es sich manifestiert. Ausgehend von der Position, dass die modernen Wissenschaften, die sich mit Kommunikation befassen, die zentrale Rolle des Paradoxons als Quelle lähmender Störungen wie auch kreativer Transformationen betonen, zeigen die Autoren, dass es möglich ist, in einer Familie in schizophrener Transaktion zu intervenieren, indem sie originelle und paradoxe Methoden entwickeln, um das Handlungsmuster von der Störung zur Transformation zu befreien. Die in diesem Prozess entstehenden Gegensätze, die anhand zahlreicher Beispiele veranschaulicht werden, werden in Übereinstimmung mit den konzeptionellen Modellen der allgemeinen Systemtheorie, der Kybernetik und der Pragmatik der menschlichen Kommunikation rigoros analysiert.
Der Leser wird in den vorgestellten Fällen die anregende Originalität und Wirksamkeit dieses Ansatzes erkennen, dessen Interesse über das rein Klinische hinausgeht und der neue Ansatzpunkte für eine ökologische Sicht der menschlichen Beziehungen bietet. Ein Buch von Jason Aronson.