
Paradoxes of European Foreign Policy
Die Außenpolitik der Europäischen Union ist voller Widersprüche. Die Union strebt danach, ein mächtiger internationaler Akteur zu sein, ohne ein Superstaat zu werden.
Sie hofft, Konflikte zu verhindern und zu bewältigen, verzichtet aber darauf, sich die militärischen Mittel dafür zu beschaffen. Sie nimmt das Projekt der Erweiterung ihrer Grenzen in Angriff, setzt aber gleichzeitig ihr Projekt der Vertiefung fort, das die Eintrittshürden für die Bewerberländer immer höher macht.
Sie möchte starke transatlantische Verbindungen aufrechterhalten, baut aber weiterhin Institutionen auf, die die EU unabhängiger von den Vereinigten Staaten machen - wenn nicht sogar mit ihnen konkurrieren. In diesem anregenden Buch bieten angesehene europäische und amerikanische Intellektuelle Lösungen für dringende, aber unbeantwortete Fragen an: Wie lässt sich die enorme normative Anziehungskraft der Union in Verbindung mit ihrer operativen Schwäche erklären? Kann die Union eine ?zivile Macht„ bleiben, wenn sie mit einer ?unzivilisierten“ Welt zu tun hat? Kann eine europäische Außenpolitik ohne die vorherige Herausbildung eines europäischen Demos in Gang kommen? Sind die nationalen Politiken innerhalb der Union zunehmend konvergent oder divergent? Und wie kann die internationale Leistung der Union bewertet werden?