Bewertung:

Das Buch „Paragone und Paragone“ von Rudolf Preimesberger ist eine Sammlung von fünf Aufsätzen, die sich mit den künstlerischen Rivalitäten der frühen Neuzeit befassen und sich auf berühmte Künstler wie Raffael und Michelangelo konzentrieren. Sie bieten eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Kunst der Renaissance und fordern die etablierte Wissenschaft durch komplexe, vielschichtige Ideen heraus.
Vorteile:⬤ Die Aufsätze bieten eine erhellende Perspektive auf künstlerische Rivalitäten
⬤ sie sind gut übersetzt, so dass sie auch für nicht-deutsche und italienische Leser zugänglich sind
⬤ die Wissenschaft wird für ihre Tiefe und ihr Engagement für berühmte Künstler gelobt
⬤ die Zusammenstellung bietet einen historischen Einblick in die Entwicklung des künstlerischen Diskurses.
Die Komplexität der vorgestellten Ideen könnte für einige Leser eine Herausforderung darstellen; das Buch ist wissenschaftlich, was Gelegenheitslesern, die einfachere Erzählungen suchen, vielleicht nicht gefällt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Paragons and Paragone: Van Eyck, Raphael, Michelangelo, Caravaggio, Bernini
Der „Paragone“, der Begriff des Wettbewerbs und der Rivalität zwischen den Künsten, ist seit Jahrhunderten ein Diskussionsthema. In der Renaissance brach sie mit großer Wucht aus: Bildhauer wetteiferten mit Malern um die Vorherrschaft, moderne Künstler konkurrierten mit den Alten, und die Malerei forderte die Dichtung heraus.
Auch wenn die Spuren dieser lebhaften Diskussion am deutlichsten in der Literatur zu finden sind, zeigt die hier vorgestellte bemerkenswerte wissenschaftliche Arbeit, wie der „paragone“ auch in Kunstwerken sichtbar wurde. Die Aufsätze zur Kunst der Renaissance und des Barock zeigen, dass das „paragone“ ein entscheidendes Motiv und ein Schlüssel zur Interpretation einiger der berühmtesten Kunstwerke wie Van Eycks Genter Altarbild und Michelangelos „Pieta“ im Petersdom ist.
Die prägnante und gelehrte Analyse des Autors, die sich auf Sozialgeschichte, Biografie, Rhetorik, Kunsttheorie, Wortspiel und Geschichte stützt, beleuchtet diese Werke neu und ermöglicht so einem modernen Publikum ein besseres Verständnis der Feinheiten ihrer Komposition und Bedeutung. Die Leser werden überraschende Einsichten und ungeahnte Dramatik in Kunstwerken finden, die sie zu kennen glaubten.“.