Bewertung:

In den Rezensionen wird „Paramilitarism and the Assault on Democracy in Haiti“ von Jeb Sprague als eine umfassende, gründliche Untersuchung der Rolle der Paramilitärs in der politischen Geschichte Haitis hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Beteiligung der USA und den Putsch gegen Jean Bertrand Aristide. Das Buch wird für seine detaillierten Recherchen und Einblicke gelobt, die es zu einer unverzichtbaren Quelle für das Verständnis der komplexen sozio-politischen Landschaft Haitis machen.
Vorteile:Gründliche Recherche auf der Grundlage umfangreicher Unterlagen, darunter mehr als 11.000 Dokumente aus dem Außenministerium und von Wikileaks. Das Buch bietet eine notwendige Perspektive auf die haitianische Geschichte und die Rolle der paramilitärischen Gruppen. Es ist gut recherchiert und enthält 84 Seiten Fußnoten, was es zu einer wertvollen wissenschaftlichen Arbeit macht. Die Darstellung wird als klar, mit brillanter Analyse und frischem Blick beschrieben, was sie für jeden, der sich für Haiti interessiert, zugänglich und informativ macht.
Nachteile:Einige Leser könnten die akademische Tiefe überwältigend oder zu detailliert finden. Die Kritik des Buches an der Komplizenschaft der USA und die Konzentration auf spezifische historische Ereignisse könnten diejenigen nicht ansprechen, die einen breiteren Überblick über Haiti ohne den paramilitärischen Kontext suchen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Paramilitarism and the Assault on Democracy in Haiti
In diesem bahnbrechenden Buch untersucht Jeb Sprague die gefährliche Welt des rechten Paramilitarismus in Haiti und seine Rolle bei der Untergrabung der demokratischen Bestrebungen des haitianischen Volkes. Sprague konzentriert sich auf die Zeit ab 1990, als der erste demokratisch gewählte Präsident Haitis, Jean-Bertrand Aristide, an die Macht kam und es den rechtsgerichteten Bewegungen gelang, ihn zu vertreiben.
In den folgenden zwei Jahrzehnten richtete sich die paramilitärische Gewalt vor allem gegen die Armen und die Anhänger von Aristides Lavalas-Bewegung und kostete Tausende von Haitianern das Leben. Sprague versucht zu verstehen, wie es dazu kam, und spürt den Verbindungen zwischen den Paramilitärs und ihren finanziellen und politischen Hintermännern in Haiti, aber auch in den Vereinigten Staaten und der Dominikanischen Republik nach.
Das Buch ist das Ergebnis jahrelanger Recherchen und stützt sich auf mehr als fünfzig Interviews - von denen einige den Autor in große Gefahr brachten - und mehr als 11.000 Dokumente, die durch Anfragen nach dem Freedom of Information Act (FOIA) sichergestellt wurden. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserem Verständnis des heutigen Haiti und erinnert uns eindringlich daran, wie demokratische Kämpfe in armen Ländern oft mit extremer Gewalt beantwortet werden, die auf Geheiß des Kapitals organisiert wird.