
Parrotnoia: A Psychoanalyst's Guide to Common Australian Birds
Wer aus der nördlichen Hemisphäre kommt und sich auch nur ein bisschen für Vögel interessiert, kommt nicht umhin, die kühne Eigenart der australischen Vogelfauna zu bemerken. Wo sonst kann man sich von einem Schwarm gefiederter Regenbögen (Lorikeets) über Kopf und Körper hocken lassen, während sie Honigbrot aus der Hand fressen? In welcher anderen Hauptstadt tragen Radfahrer und Jogger im Frühjahr Stachelhelme, um Angriffe von Elstern abzuwehren? Und wenn Sie im Freien essen, halten Sie Ausschau nach einem riesigen, diebischen Eisvogel: Der Kookaburra schert sich einfach nicht darum. Man müsste schon eine Psychoanalyse machen, um diese „Vögel mit Haltung“ zu verstehen.
Der erste Teil dieses kleinen Buches beschäftigt sich in Gedichten und Zeichnungen mit den exzentrischen Eigenheiten einiger australischer Vögel, vom herrlichen winzigen blauen Zaunkönig über die schönen, frechen Papageien bis hin zum einschüchternden Emu, und reflektiert dabei die wunderbare Großzügigkeit der australischen Vogelwelt.
Im zweiten Teil des Buches wird das Thema der etwas beunruhigenden Fremdartigkeit australischer Papageien in der geheimnisvollen Novelle „Parrotnoia“ fortgesetzt. Als die Traumzeitwelt von Down Under - in Form eines großen schwarzen Kakadus - eine Privatschule in England besucht, die dem akademischen Größenwahn anhängt, nehmen die Dinge eine unheilvolle Wendung.