Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Understanding Paul Auster
Ein Überblick über das Werk eines Autors aus Brooklyn, der für seine Mischung aus Absurdität und Krimi bekannt ist
Understanding Paul Auster ist ein umfassender Begleiter für das Werk eines Schriftstellers, der eine besondere Kombination aus jüdisch-amerikanischer Identität und europäischer Sensibilität in einer beeindruckenden Bandbreite von Romanen, Drehbüchern, Essays und Gedichten wirksam ausbalanciert. James Peacock betrachtet Auster als einen Autor, der sich vor allem mit der problematischen Beziehung des Einzelnen zur Sprache befasst - ein Thema, das von der rätselhaften Poesie in Austers früher Karriere bis zu den umfassenderen und optimistischeren Vorstellungen in den Filmen Smoke und Blue in the Face und den Romanen Timbuktu, The Brooklyn Follies und Man in the Dark reicht.
Peacocks Studie zeichnet die Entwicklung von Austers Fiktion und deren Formen, Ziele und Einflüsse nach. Peacock argumentiert, dass das Schlüsselereignis für jeden Auster-Charakter die Erkenntnis ist, dass Sprache sich nicht darauf beschränken sollte, die Realität zu dokumentieren, sondern stattdessen aufgrund ihrer metaphorischen Qualitäten und ihrer sich ständig verändernden Natur angenommen werden sollte. Peacock findet bei Auster eine Auffassung von Sprache als inhärent ethisch und gemeinschaftlich, denn um Sprache kreativ zu nutzen, muss man in die Pluralität der Erfahrung eintauchen und auf die Stimmen anderer hören. In gefeierten Werken wie The Invention of Solitude und The New York Trilogy sind diese Stimmen Austers literarische Vorläufer. In seinem neueren Werk sind es jedoch zunehmend die Stimmen der einfachen Leute. Peacock weist darauf hin, dass nach dem 11. September 2001 ein Großteil von Austers Romanen noch mehr Wert auf mitfühlende Beziehungen zu gewöhnlichen Menschen legt und durch künstlerische Bemühungen die Vorzüge der Verbindung mit anderen propagiert.