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Paul and Asklepios: The Greco-Roman Quest for Healing and the Apostolic Mission
Welche Rolle spielten Angebote zur körperlichen Heilung (oder die Hoffnung darauf) im Missionsprogramm des Apostels Paulus? Was tat er, um die vielen Krankheiten und Verletzungen zu behandeln, die er während seiner Mission erlitt? Was riet er seinen Anhängern in Bezug auf ihre Gesundheitsprobleme zu tun? Solche Fragen wurden in Studien über Paulus und seine Kirchen weitgehend vernachlässigt, aber Christopher D.
Stanley zeigt, wie wichtig sie sind, wenn wir erkennen, wie sehr die "heidnische" Religion in alle Aspekte der griechisch-römischen Gesundheitsfürsorge verwickelt war. Was hat Paulus gebilligt und was hat er abgelehnt?
Angesichts des Schweigens des Paulus zu diesen Themen stützt sich Stanley auf einen kulturübergreifenden und interdisziplinären Ansatz, um fundierte Urteile darüber zu entwickeln, was Paulus im Hinblick auf seine eigene Gesundheitsversorgung und die seiner Anhänger gedacht, gesagt und getan haben könnte. Er beginnt mit einer Untersuchung der Art und des Ausmaßes von Krankheit in der römischen Welt und der vier sich überschneidenden Gesundheitssysteme, die Paulus und seinen Anhängern zur Verfügung standen: Hausmittel, magische" Behandlungen, religiöse Heilung und medizinische Versorgung. Anschließend untersucht er, wie Judäer und Christen in den Jahrhunderten vor und nach Paulus diese Systeme betrachteten und mit ihnen umgingen.
Schließlich spekuliert er darüber, welche Arten von Behandlungen Paulus gebilligt oder abgelehnt haben könnte und ob er Heilungsversprechen genutzt haben könnte, um Menschen für seine Bewegung zu gewinnen. Das Ergebnis ist eine gründliche und nuancierte Analyse einer wichtigen Dimension des griechisch-römischen Soziallebens und der Stellung des Paulus in diesem Leben.