Bewertung:

Brian Abascianos Buch „Paul's Use of the Old Testament in Romans 9.1-9“ (Paulus' Verwendung des Alten Testaments in Römer 9.1-9) bietet eine gründliche Exegese von Römer 9 und argumentiert, dass Paulus auf alttestamentliche Texte verweist, um Gottes Verheißungen an Israel inmitten seines Unglaubens zu verdeutlichen. Der Autor betont eine gemeinschaftliche und nicht eine individuelle Erwählung und stellt damit traditionelle calvinistische Interpretationen in Frage.
Vorteile:⬤ Umfassende Analyse des Römerbriefs
⬤ Bietet neue Einblicke in die Absichten des Paulus durch alttestamentliche Verweise.
⬤ Argumentiert gegen den Begriff der bedingungslosen Erwählung und plädiert für ein gemeinschaftliches Verständnis des Heils.
⬤ Wertvoll für Theologen und Studenten der Heiligen Schrift.
⬤ Spannend und zum Nachdenken anregend geschrieben, mit unerwarteten Entdeckungen.
⬤ Anspruchsvoll für Nicht-Wissenschaftler und erfordert sorgfältige Lektüre, um komplexe Argumente zu verstehen.
⬤ Einige Leser könnten das Buch als dicht und schwierig empfinden.
⬤ Die Argumentation mag bei denen, die fest an calvinistischen Interpretationen festhalten, keinen Anklang finden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Paul's Use of the Old Testament in Romans 9.1-9: An Intertextual and Theological Exegesis
Diese Untersuchung stützt sich auf die jüngsten Entwicklungen in der Erforschung des Schriftgebrauchs des Paulus, die sich um das Konzept der "Intertextualität" drehen.
Abasciano wendet eine exegetische Methode an, die in eine gründliche traditionelle Exegese eine umfassende Analyse des paulinischen Schriftgebrauchs vor dem Hintergrund der Auslegungstraditionen der Texte, auf die er anspielt, einbezieht, wobei er großen Wert auf die Analyse der ursprünglichen Kontexte von Paulus' Zitaten und Anspielungen legt. Eine solche intertextuelle Exegese wird in Römer 9,1-9 mit Blick auf die größere Einheit der Kapitel 9-11 und des gesamten Briefes durchgeführt.
Die Studie zeigt, dass viele der Themen, mit denen sich Paulus in Römer 9-11 befasst, auch in den antiken jüdischen und christlichen Auslegungstraditionen zu den von ihm angeführten Passagen zu finden sind, und, was noch wichtiger ist, dass Paulus' Schriftzitate und Anspielungen als Hinweise auf ihre breiten ursprünglichen Kontexte fungieren, aus denen er einen Großteil der Form, des Inhalts und der Richtung seiner Argumentation entwickelt hat und die für eine Reihe von exegetischen Details sowie für breitere Themen und rhetorische Bewegungen von Bedeutung sind. Im letzten Kapitel wird versucht, Schlussfolgerungen über die Bedeutung von Paulus' Verwendung des Alten Testaments in Römer 9,1-9 für die Exegese und Theologie des Römerbriefs und für die paulinische Intertextualität zu ziehen. Die Identität des wahren Gottesvolkes ist ein zentrales Thema in Römer 9-11 und im gesamten Brief.
Und Paulus' Gebrauch der Schrift ist kontextabhängig und referenziell, was die Beachtung der paulinischen Intertextualität in der üblichen exegetischen Vorgehensweise erfordert. JSNTS 301.