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Paul's Utilization of Preformed Traditions in 1 Timothy: An evaluation of the Apostle's literary, rhetorical, and theological tactics
Mark Yarbrough geht der Frage nach, ob traditionelles "vorgeformtes" Material zur Botschaft und zum Verständnis des ersten Briefes des Paulus an Timotheus beiträgt. Das Thema wird in drei Abschnitten behandelt. Im ersten Teil werden frühere Arbeiten bewertet, die sich mit "traditionellem" Material im Neuen Testament befassen. Durch eine Kritik der historisch vorgeschlagenen Kriterien identifiziert Yarbrough acht Kriterien als primäre Instrumente zur Unterscheidung von Einheiten des vorgeformten Materials.
Im zweiten Teil des Buches wertet Yarbrough neunzehn Passagen in 1 Timotheus nach den zuvor festgelegten Kriterien aus. Auf dieser Grundlage nimmt er zwölf der neunzehn Stellen als vorgefertigtes Material auf. Diese Passagen werden anschließend nach der eigenen Methodik des Autors eingehend untersucht. Im dritten Teil werden vier Funktionen der vorgeformten Traditionen in 1 Timotheus aufgezeigt. Erstens, dass sie als Stärkung des literarischen Zusammenhalts des Briefes angesehen werden können. Zweitens bieten die überlieferten Einheiten dem Autor eine rhetorische Hebelwirkung, die sich am besten in der Bereitstellung von Autorität, der Herstellung einer unmittelbaren Beziehung zum primären Publikum und der Unterstützung bei der Ansprache dieses impliziten Publikums erkennen lässt. Drittens stellen sie theologische Richtlinien vor, die sich mit dem Charakter und dem Glauben der Irrlehrer auseinandersetzen.
Schließlich behauptet Yarbrough, dass die vorgeformten Traditionen als Kampfmittel gegen die Doktrin der Gegenmission existieren. Abschließend zeigt diese Studie, dass das traditionelle Material, das im Brief zu finden ist, wesentlich zur Gesamtbotschaft und zum Verständnis von 1 Timotheus beiträgt.