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Beijing Sprawl
Muyu, ein siebzehnjähriger Junge aus einem kleinen Dorf, kam nach Peking, um seinen Traum zu verwirklichen: Geld, Liebe, ein gutes Leben.
Aber in der Stadt ist das tägliche Leben für ihn und seine Freunde - die Überbringer gefälschter Ausweise und falscher Papiere - eine sorgfältige Balance aus Kampf und List. Vom Dach der gemeinsamen Wohnung aus überblicken die jungen Männer das Viertel, spielen Karten, trinken Bier und diskutieren über ihre Hoffnungen und Wünsche.
Sie beobachten, wie andere wie sie - Arbeiter, Studenten, Herumtreiber und schlichtweg Unglückliche - auf die beste Art und Weise, die sie kennen, über die Runden kommen: indem sie exzessiv joggen, Tauben hüten oder Autos aus Schrott bauen. Während die Jahre vergehen und kein Ende des Kampfes in Sicht ist, verändern die Träume ihre Form und verschwinden langsam am Horizont. Mit Beijing Sprawl beweist Xu Zechen einmal mehr, dass er einer unserer besten Chronisten derjenigen ist, die vom chinesischen Traum zurückgelassen wurden.
In diesen düsteren, miteinander verbundenen und von Eric Abrahamsen und Jeremy Tiang aus dem Chinesischen übersetzten Geschichten über Straßenkämpfe, Verschwinden und unerfüllte Romanzen rücken seine Figuren und die Stadt Peking selbst ins Blickfeld. Und für Muyu, wie für so viele von uns in der modernen Welt, ist Freundschaft inmitten des wuchernden Fortschritts selten und unerwartet, und wertvoller als ein unerreichbares Ziel.