Bewertung:

Das Buch „Pericope“ von Jeff Keene ist ein historischer Roman, in dessen Mittelpunkt die Frau steht, die beim Ehebruch ertappt wird, und in dem Themen wie Liebe, Erlösung und Glaube vor dem Hintergrund des antiken Jerusalem behandelt werden. Die Erzählung verbindet reiche historische Details mit einer fesselnden, rasanten Geschichte, die den Leser emotional fesselt.
Vorteile:Die Leser lobten das Buch für seinen fesselnden Schreibstil, den gut recherchierten historischen Kontext und die Tiefe der Charaktere. Viele fanden die Mischung aus Romantik, Abenteuer und spirituellen Themen faszinierend und nachvollziehbar, wobei einige anmerkten, dass sie von der Reise der Protagonistin tief bewegt waren. Auch der Schreibstil und das Erzähltempo wurden positiv hervorgehoben, ebenso wie die emotionalen und zum Nachdenken anregenden Themen der Vergebung und Erlösung.
Nachteile:Einige Rezensenten wiesen darauf hin, dass es in der Erzählung Momente gibt, in denen eher erzählt als gezeigt wird, was die Wirkung bestimmter Szenen abschwächen kann. Einige Leser merkten an, dass das Auftauchen Jesu in der Geschichte unbedeutend wirkte, und andere meinten, dass bestimmte Passagen fesselnder sein könnten. Insgesamt waren diese Kritikpunkte im Vergleich zu dem überwältigenden Lob jedoch gering.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Pericope: a novel of an adultress
Pericope hatte sich in der letzten Woche jeden Abend an dieses Fenster im dritten Stock gelehnt und sich in den warmen Strahlen der untergehenden Sonne gesonnt. Jedes Mal reizte der Anblick ihre hochfliegenden Träume, um ihrer Realität zu entkommen. Vieles war geschehen, um sie in dieses Schlafgemach zu führen. Ein Schlafgemach, das nicht ihr eigenes war.
Sie schloss die Augen und atmete die Pracht des Heiligen Tempels ein. Das brillante Licht, das von den vergoldeten Türmen in alle Richtungen schien, strahlte einen einzigartigen Glanz aus, der ihre Hoffnungen nährte. Das goldene Bauwerk glänzte in den Strahlen der untergehenden Sonne. Es bestärkte sie in ihrem Verständnis, warum die Juden aufrichtig glaubten, ihr Gott wohne in den steinernen Mauern des Tempels.
Sie riss ihren Blick von diesem geheiligten Ort los. Schuldgefühle nagten an ihr. Selbsthass vertrieb den Moment des Friedens. Sie wusste, was sie in den Augen des Gesetzes und in den Augen Gottes war.
Sie war eine erwachsene Frau.