
Personal Identity in Moral and Legal Reasoning
Viele Fragen zu moralischen und rechtlichen Urteilen hängen davon ab, wie wir die Identität der Akteure verstehen. Die Unlösbarkeit vieler dieser Fragen, so wird in diesem Buch argumentiert, rührt daher, dass wir ignorieren, wie wir Handlungen und Akteure tatsächlich miteinander verbinden.
Wenn wir im Alltag über die Moral oder Rechtmäßigkeit von Handlungen urteilen, verwenden wir nicht die aristotelische Logik, sondern die so genannte "Charakterlogik". Der Unterschied ist von entscheidender Bedeutung, weil die Charakterlogik ein Verständnis der persönlichen Identität impliziert, das sowohl kohärent als auch intuitiv vertraut ist. Eine Person, wie wir sie in moralischen und rechtlichen Kontexten begreifen, ist eine Figur der Entschlossenheit. Indem dieses Buch entschlüsselt, was es bedeutet, ein Charakter der Entschlossenheit zu sein, zeigt es auf, was unsere grundlegenden Überzeugungen über die Rechte und Pflichten einer Person untermauert. Es bietet auch eine neue und nützliche Perspektive auf eine Vielzahl von Fragen zu Rechten und Pflichten, die Philosophen immer wieder beschäftigen. In diesem Buch werden die folgenden Themen behandelt:
- Wie wir die "Menschenrechte" besser verstehen können, wenn wir sie als "persönliche Rechte" betrachten.
- Wie das Recht auf zivilen Ungehorsam im Gegensatz zu gewöhnlichen Gesetzesverstößen als persönliches Recht gerechtfertigt werden kann.
- Auf welcher Grundlage wir annehmen können, dass die Verantwortung einer Person vermindert ist.
- Warum es sinnvoll ist, jemanden für unverantwortliches Handeln verantwortlich zu machen.
- Wie ist es sinnvoll, einen jugendlichen Straftäter von jemandem zu unterscheiden, der vor ein Strafgericht gestellt werden sollte?
- Welche Art von Korrektur wir von unseren Strafvollzugsanstalten erwarten sollten und wie wir sie gestalten sollten, um dies zu erreichen.
Indem es die Axiome der Charakterlogik explizit macht und ihre Ursprünge und Rechtfertigung untersucht, bietet das Buch ein konzeptionell starkes Instrument zur Interpretation der Protokolle einer die Person respektierenden Gesellschaft.