Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende und informative Untersuchung der Perspektive in Kunst und Philosophie, auch wenn einige Leser es in seinen Konzepten für veraltet halten. Während es für seine Klarheit, Gründlichkeit und ansprechende Darstellung gelobt wird, sind andere der Meinung, dass es neuere Erkenntnisse der visuellen Wahrnehmung nicht berücksichtigt.
Vorteile:⬤ Informative und detaillierte Untersuchung der Perspektiven
⬤ großartige Übersetzungen
⬤ fesselnd für kunsthistorisch interessierte Leser
⬤ gut strukturiert mit umfangreichen Endnoten
⬤ visuell und mathematisch aufschlussreich.
⬤ Wird von einigen als veraltet angesehen
⬤ mangelnde Integration neuerer Theorien zur visuellen Wahrnehmung
⬤ spricht möglicherweise nicht diejenigen an, die nach zeitgenössischen Perspektiven suchen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Perspective as Symbolic Form
Erwin Panofskys Perspektive als symbolische Form ist eines der großen Werke der modernen Geistesgeschichte, der legendäre Text, der alle kunsthistorischen und philosophischen Diskussionen zum Thema Perspektive in diesem Jahrhundert dominiert hat. Endlich in englischer Sprache verfügbar, ist es ein unübertroffenes Beispiel für Panofskys frühe Methode, die ihn in die breiteren Entwicklungen der Theorien des Wissens und des kulturellen Wandels einordnet.
Panofsky stützt sich dabei auf ein umfangreiches Wissen, das sowohl die antike Philosophie, Theologie, Wissenschaft und Optik als auch die Kunstgeschichte umfasst, und schafft so eine Art "Archäologie" der westlichen Repräsentation, die weit über den üblichen Rahmen kunsthistorischer Studien hinausgeht. Die Perspektive wird bei Panofsky zu einem zentralen Bestandteil des westlichen "Willens zur Form", zum Ausdruck eines Schemas, das die sozialen, kognitiven, psychologischen und insbesondere technischen Praktiken einer bestimmten Kultur zu einem harmonischen und integrierten Ganzen verbindet. Doch das Wahrnehmungsschema jeder historischen Kultur oder Epoche ist anders, und jede bringt eine andere, aber ebenso vollständige Vision der Welt hervor.
Panofsky artikuliert diese verschiedenen räumlichen Systeme und zeigt ihre besondere Kohärenz und Kompatibilität mit den Formen des Wissens, des Glaubens und des Austauschs, die die Kulturen, in denen sie entstanden sind, charakterisiert haben. Unsere eigene Moderne, so zeigt Panofsky, zeichnet sich durch ihren eigentümlich mathematischen Ausdruck des Konzepts des Unendlichen aus, in einem Raum, der notwendigerweise sowohl kontinuierlich als auch homogen ist.