
Persuasions of God: Inventing the Rhetoric of Ren Girard
Die Nationen des globalen Nordens befinden sich in einer postsäkularen oder postchristlichen Periode, in der die Praxis, der Ausdruck und die Auswirkungen von Religion massive Veränderungen erfahren. In Persuasions of God verfolgt Paul Lynch das Projekt einer "Theorhetorik", eines radikal neuen Ansatzes, um über das Göttliche zu sprechen.
Auf der Suche nach neuen religiösen Formen inmitten des anhaltenden Einflusses des Christentums wendet sich Lynch an Ren Girard, den wichtigsten Denker des 20. Jahrhunderts über das Heilige und seinen Ausdruck in der christlichen Tradition. Lynch setzt Girards mimetische Theorie ein, um eine postchristliche Art und Weise zu erfinden, mit, für und vor allem über Gott zu sprechen. Girard betrachtete das Heilige als den Nexus von Gewalt, Ordnung und Sakralisierung, der im Herzen der Religion liegt. Lynch plädiert in unserem gegenwärtigen religiösen Kairos für eine paradoxerweise sanftmütige Rhetorik, die sich gewissenhaft der Rivalität verweigert, die Tradition durch komplizenhafte Erfindung aktiv ausnutzt und kühn nach einer Heiligkeit sucht, die frei von ausgrenzender Gewalt ist. Das Projekt der Theorhetorik besteht darin, Gott durch die neu erfundenen Themen Sanftmut, Opfer, Sühne und Heiligkeit neu zu erfinden. Auf dieser Grundlage bietet Persuasions of God eine neu konzipierte Religion für unser postsäkulares Zeitalter.
Dieses Buch ist eine interdisziplinäre Mischung aus Philosophie, Soziologie, Rhetorik und Theologie und stützt sich auf die mimetische Theorie, um die Frage zu beantworten, wohin sich die Religion entwickeln wird. Es wird von Religions- und Kommunikationswissenschaftlern ebenso geschätzt werden wie von allen, die sich für die Zukunft des Christentums in unserer modernen Welt interessieren.