
Peru: Paths to Poverty
Peru hat sich in den letzten zwanzig Jahren dramatisch verändert. Die Industrialisierung hat die Andenbauern weiter aus dem nationalen Leben ausgegrenzt, den Millionen von neu in die Städte gezogenen Armen jedoch nur minimale Vorteile gebracht.
Die Wirtschaft des Landes, die seit jeher auf dem Weltmarkt benachteiligt ist, ist in eine tiefe Krise geraten, für die die zivile Regierung keine Lösung gefunden hat. Für die große Masse der Peruaner hat die 1980 wiedererlangte demokratische Regierung zwar gewisse Freiheiten, aber keinen Ausweg aus dem schrecklichen Teufelskreis der Armut gebracht. Peru: Paths to Poverty zeichnet die Hintergründe der gegenwärtigen Krise nach und untersucht die historische Ausbeutung der Ressourcen des Landes zugunsten des ausländischen Kapitals und der lokalen herrschenden Klasse.
Es analysiert die Verheißungen und Grenzen der reformistischen Militärregierung von General Velasco (1968-75) und untersucht die nachfolgenden politischen Entwicklungen, von der Wahl der Regierung von Fernando Belaunde bis zum Wiedererstarken der Linken bei den Kommunalwahlen von 1983. In diesem Sonderbericht wird das Festhalten der Regierung am Monetarismus und dessen schwächende Auswirkungen auf den Lebensstandard dargelegt, und es wird auch auf die Notlage der Landguerilla Sendero Luminoso eingegangen.