Bewertung:

Das Buch stellt die Hypothese auf, dass menschliche Aktivitäten den globalen Klimawandel seit Tausenden von Jahren beeinflusst haben, vor allem seit dem Aufkommen der Landwirtschaft. Ruddiman kombiniert effektiv historische und wissenschaftliche Perspektiven, um zu argumentieren, dass der Einfluss der Menschheit auf das Klima lange vor der industriellen Revolution begann. Während das Buch für seine Klarheit, seine fesselnde Erzählweise und seine wissenschaftliche Strenge gelobt wird, weisen einige Rezensenten auf die Notwendigkeit weiterer statistischer Untersuchungen hin und kritisieren bestimmte historische Interpretationen.
Vorteile:⬤ Klare und prägnante Darstellung komplexer wissenschaftlicher Konzepte
⬤ Fesselnde Erzählung, die Wissenschaft und Geschichte verbindet
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf den Klimawandel, indem es ihn auf landwirtschaftliche Praktiken zurückführt
⬤ Auch für Nicht-Experten zugänglich, so dass es für eine breite Leserschaft geeignet ist
⬤ Enthält relevante historische Belege und Illustrationen zur Unterstützung von Behauptungen.
⬤ Einige Hypothesen bedürfen weiterer mechanistischer und statistischer Untersuchungen
⬤ Bestimmten historischen Interpretationen mangelt es möglicherweise an Tiefe und Genauigkeit
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch die Skeptiker des Klimawandels nicht umstimmen kann
⬤ Fehlende Zitate für referenzierte Studien können eine weitere Bestätigung der Behauptungen verhindern.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
Plows, Plagues, and Petroleum: How Humans Took Control of Climate
Die Auswirkungen von 200 Jahren industrieller Entwicklung auf das Klima sind eine alltägliche Tatsache, aber hat die aktive Beteiligung der Menschheit am Klimawandel wirklich mit der industriellen Revolution begonnen, wie gemeinhin angenommen wird? Plows, Plagues, and Petroleum hat seit seinem Erscheinen eine lebhafte wissenschaftliche Debatte ausgelöst, in der behauptet wird, dass der Mensch das Klima bereits seit etwa 8.000 Jahren verändert hat - als Folge der früheren Entdeckung der Landwirtschaft.
Die Ruddiman-Hypothese wird intensive Debatten auslösen. Wir erfahren, dass die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Treibhausgaskonzentration Tausende von Jahren vor der industriellen Revolution dafür sorgten, dass es auf unserem Planeten deutlich wärmer war, als wenn natürliche Klimazyklen geherrscht hätten - und so möglicherweise eine neue Eiszeit verhindert wurde.
Plows, Plagues, and Petroleum (Pflüge, Plagen und Erdöl) ist das erste Buch, das den gesamten historischen Verlauf der menschlichen Interaktion mit dem Klima der Erde nachzeichnet. Ruddiman führt uns durch drei große Phasen der Menschheitsgeschichte: als die Natur noch die Kontrolle hatte; als der Mensch begann, die Kontrolle zu übernehmen, indem er die Landwirtschaft entdeckte und das Klima durch Kohlendioxid- und Methanemissionen beeinflusste; und schließlich die jüngsten Auswirkungen des Menschen auf den Klimawandel. Nebenbei wirft er die faszinierende Möglichkeit auf, dass Seuchen, die die menschliche Bevölkerung dezimierten, auch die Wiederaufforstung und damit das Klima beeinflussten - wie der Rückgang der Treibhausgase bei großen Pandemien nahelegt. Zwar hat unser massiver Verbrauch fossiler Brennstoffe sicherlich zum modernen Klimawandel beigetragen, doch zeigt Ruddiman, dass das industrielle Wachstum nur ein Teil des Bildes ist. Das Buch schließt mit einem Blick in die Zukunft und einer kritischen Betrachtung des Einflusses von Geldgebern mit besonderen Interessen auf die Debatte über die globale Erwärmung. Im Nachwort geht Ruddiman auf die wichtigsten Einwände gegen seine Hypothese ein und zeigt, wie neuere Untersuchungen und Erkenntnisse die ursprünglichen Behauptungen des Buches letztlich bestätigen.