Bewertung:

Das Buch wurde als wertvolle Quelle für das Verständnis des Neuen Testaments in seinem historischen Kontext gelobt, insbesondere in Bezug auf das Judentum des ersten und zweiten Jahrhunderts und das Leben des Messias. Rezensenten heben das leicht zu lesende Format und die Tiefe der Informationen hervor, die ein neues Licht auf bekannte biblische Erzählungen werfen. Es wird sowohl für das persönliche Studium als auch für den Austausch in der Gruppe empfohlen.
Vorteile:Das Buch bietet eine Fülle von Informationen, die auf zugängliche Weise präsentiert werden, verbessert das Verständnis des Neuen Testaments, bietet historische und kulturelle Einblicke und ist für ein breites Publikum geeignet. Es ist sehr empfehlenswert für Pastoren, Kirchenmitglieder und alle, die ihr biblisches Wissen vertiefen wollen. Viele empfanden es als transformativ und lebensverändernd.
Nachteile:Während die Rezensionen überwiegend positiv ausfallen, gibt es keine spezifischen Kritikpunkte oder Nachteile. Allerdings kann man daraus schließen, dass das Buch von einigen theologischen Mainstream-Kreisen als kontrovers angesehen oder nicht allgemein befürwortet wird.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Pharisee: Friend or Foe?
Das Wort "Pharisäer" bedeutet im modernen Sprachgebrauch einen Heuchler.
Bibelstudenten stellen dieses Stereotyp nur selten in Frage, aber eine genauere Lektüre der Evangelientexte und der Geschichte des ersten Jahrhunderts bringt neue Erkenntnisse über die Rolle der Pharisäer und ihre Beziehung zu Jeschua (Jesus). Ein kurzer Überblick über die jüdischen Sekten und die kulturelle Dynamik eröffnet die Dialoge zwischen Jeschua und seinen Zuhörern und verleiht ihnen eine Tiefenwahrnehmung, die nicht möglich ist, wenn die Pharisäer als die Erzfeinde Jeschuas abgetan werden.
Durch den Vergleich mit der eigenen Sicht der Pharisäer auf Heuchler und Habgier werden Jeschuas Korrekturen als innerreligiöse Diskussion verstanden, nicht als Polemik zwischen Jesus und den Juden. Das wichtigste Vermächtnis des Pharisäers ist die Formulierung einer Auferstehungslehre, die die meisten christlichen Leser für selbstverständlich halten. Die Welt des ersten Jahrhunderts war jedoch nicht völlig überzeugt.
Der Zeitpunkt, zu dem ein Messias die Auferstehung predigte, war perfekt auf das kurze Auftreten der Pharisäer in der Religionsgeschichte abgestimmt, insbesondere auf einen eifrigen Juden namens Paulus. Bei der Erklärung der "Synagoge des Satans" im Kontext des ersten Jahrhunderts werden die Äußerungen des Johannes in der Offenbarung im ursprünglichen Kontext verstanden, indem die beiden Schulen der Pharisäer und ihre Behandlung heidnischer Konvertiten verglichen werden.