Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung von Pherecydes, die diejenigen ansprechen kann, die sich intensiv für die frühe griechische Philosophie und Religion interessieren; es hat jedoch erhebliche Mängel in seiner Präsentation und kritischen Analyse.
Vorteile:⬤ Hervorragende Studie für diejenigen, die sich für die frühe griechische Philosophie und Pherecydes interessieren.
⬤ Kohärente Sammlung und Analyse der erhaltenen Belege.
⬤ Informative Fußnoten, die die Gesamterzählung unterstützen.
⬤ Enthält aufschlussreiche philosophische Diskussionen über Pherecydes.
⬤ Übermäßig abhängig von Fußnoten, oft mehr Fußnoten als der eigentliche Text, was dem Leseerlebnis abträglich ist.
⬤ Setzt ein hohes Maß an Kenntnissen in Griechisch, Latein, Deutsch und Französisch voraus, ohne Übersetzungen zu liefern.
⬤ Kritische Analyse ist unzureichend; neigt dazu, Zeugnisse für bare Münze zu nehmen, ohne sie ausreichend zu prüfen.
⬤ Die Formatierung erschwert den Zugang zu relevanten Fragmenten und Zeugnissen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Pherekydes of Syros
Im sechsten Jahrhundert v. Chr.
schrieb Pherekydes von Syros, der angebliche Lehrer von Pythagoras und Zeitgenosse von Thales und Anaximander, ein Buch über die Geburt der Götter und den Ursprung des Kosmos. Pherekydes' Buch, das als eines der ersten Prosawerke der griechischen Literatur gilt, ist nur in Fragmenten erhalten.
Auf der Grundlage dieser Fragmente sowie der antiken Zeugnisse rekonstruiert Schibli das theo-kosmologische Schema des Pherekydes. Aus dem mythopoetischen Schöpfungsbericht, den farbenprächtigen Erzählungen von einer göttlichen Hochzeit und einem Kampf der Götter sowie seinen Ausführungen zur Seele wird Pherekydes als eine Figur sichtbar, die sich zwischen Mythos und Philosophie bewegt und ein wichtiger Zeuge des frühen griechischen Denkens in seinen verschiedenen Erscheinungsformen ist.