Bewertung:

Die Biografie von Philip Larkin von James Booth stellt eine komplexe Darstellung des Dichters dar, die gründliche Recherchen mit persönlichen Einblicken verbindet, obwohl sie wegen Hagiografie und dichter Analyse kritisiert wurde. Während viele Leser die Tiefe und die Enthüllungen über Larkins Leben und Werk zu schätzen wissen, empfinden andere das Buch als trocken und teilweise überwältigend, insbesondere was die akademische Analyse seiner Gedichte angeht.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und recherchiert
⬤ bietet aufschlussreiche Perspektiven auf Larkins Leben und literarische Karriere
⬤ bietet eine einfühlsamere und weniger kritische Sicht als frühere Biografien
⬤ einige Leser fanden es eine umfassende und angenehme Lektüre für Fans von Larkins Poesie.
⬤ Kritisiert wurden hagiografische Tendenzen und eine apologetische Haltung gegenüber Larkins weniger bewundernswerten Eigenschaften
⬤ einige fanden den Schreibstil trocken oder übermäßig akademisch, was es schwierig machte, sich damit zu beschäftigen
⬤ mehrere Leser fanden, dass es im Vergleich zu anderen Biografien an emotionaler Tiefe fehlte.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Philip Larkin - Life, Art and Love
Philip Larkin (1922-1985) ist einer der beliebtesten Dichter der englischen Sprache.
Doch nach seinem Tod hat sich ein weitgehend negatives Bild von ihm selbst festgesetzt: Er wurde als Rassist, Frauenfeind und Narzisst dargestellt. Der Larkin-Forscher James Booth, siebzehn Jahre lang ein Kollege des Dichters an der Universität von Hull, zeichnet ein ganz anderes Bild.
Auf der Grundlage jahrelanger Recherchen und einer Vielzahl von Freunden und Korrespondenten Larkins ist dies das umfassendste Porträt des Dichters, das es gibt. Booth geht den Ereignissen nach, die Larkin in seinen prägenden Jahren geformt haben, von seiner Kindheit an, als seine politischen Instinkte durch den Kontakt mit den umstrittenen Nazi-Werten seines Vaters neutralisiert wurden. Er untersucht, wie das akademische Umfeld und der Wettbewerb, den er mit Kollegen wie Kingsley Amis spürte, nicht nur Larkins Poesie beeinflusste, sondern auch seine wenig bekannten Ambitionen als Romanautor.
Anhand der Orte und Menschen, denen Larkin im Laufe seines Lebens begegnete, darunter Monica Jones, mit der er eine stürmische, aber dauerhafte Beziehung hatte, fügt Booth das Bild eines eher zurückhaltenden und sanften Mannes zusammen, dessen Persönlichkeit - und Poesie - durch jahrzehntelange akademische Studien fehlinterpretiert worden ist. Philip Larkin: Life, Art and Love zeigt den Mann hinter den Worten, wie man ihn noch nie gesehen hat.