
Phonetic Grounding and Phonology of Vowel Harmony
Viele gängige phonologische Muster sind auf phonetische Prozesse zurückzuführen.
In diesem Buch wird argumentiert, dass die Leichtigkeit der Artikulation und die Koartikulation von Vokal zu Vokal Faktoren für die Entwicklung der Vokalharmonie sind. Drei phonetische Experimente zeigen, dass die Auswirkungen dieser Faktoren asymmetrisch sind, was den Einfluss auf die Vokalhintergrundharmonie (VBH) und die Vokalhöhenharmonie (VHH) betrifft.
Die Asymmetrie der experimentellen Ergebnisse wird durch typologische Asymmetrien zwischen VBH und VHH ergänzt. VBH ist eine robuste und weit verbreitete Form der Harmonie, während VHH eher eingeschränkt ist. Der typologische Unterschied zwischen VBH und VHH zeigt, dass phonologische Ansätze, die Vokalharmonie als Spreizung oder Übereinstimmung von Merkmalen modellieren, unzureichend sind.
Diese Erkenntnisse führen zu der Schlussfolgerung, dass Harmoniemuster durch phonetische Prozesse der Sprache beeinflusst werden und dass es nicht notwendig ist, anzunehmen, dass phonologische Muster durch angeborene Merkmale oder angeborene Zwänge geformt werden. Dieses Buch ist für jeden interessant, der sich für Phonologie und Phonetik interessiert, insbesondere für diejenigen, die sich für Vokalharmonie oder die Art der Beziehung zwischen Phonetik und Phonologie interessieren.