
Physiognomy in Profile: Lavater's Impact on European Culture
Der Schweizer Theologe Johann Caspar Lavater (1741-1801) ist vor allem für seine Wiederbelebung der Physiognomie bekannt, der alten Kunst, den Charakter anhand der äußeren Erscheinung zu beurteilen.
Seine Schriften zur Physiognomie, die rasch in die wichtigsten europäischen Sprachen übersetzt wurden, machten ihn zu Lebzeiten zu einer Berühmtheit. Obwohl sie stets umstritten waren, hatten Lavaters Theorien einen weitreichenden und dauerhaften Einfluss auf Kunst, Literatur, Medizin und die entstehenden Sozialwissenschaften.
Physiognomie im Profil bestätigt und bewertet den Beitrag Lavaters zur europäischen Kultur in den zweihundert Jahren seit seinem Tod. Es wird untersucht, wie seine Vision der Physiognomie als praktikable Methode zur Interpretation der modernen Welt immer wieder bestätigt und in Frage gestellt wurde. Selbst heute, an der Wende zum einundzwanzigsten Jahrhundert, zeigt diese Studie, dass Lavaters Ideen eine überraschende Widerstandsfähigkeit besitzen.
Das Buch verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und konzentriert sich auf den Roman, die Presse- und Zeitschriftenliteratur, die Malerei, die Zeichnung, die Fotografie, die Karikatur, die Enzyklopädien und die medizinischen Texte. Es bringt die Arbeiten von Wissenschaftlern aus Nordamerika, Europa und Australien zusammen.