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Pilgrimage for Peace: The Long Walk from India to Washington
Satish Kumar und sein Freund E. P. Menon begaben sich auf eine 8.000 Meilen lange Friedenspilgerreise von Indien nach Washington, vom Grab Mahatma Gandhis zum Grab John F. Kennedys. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges nahmen sie kein Geld mit und lehnten alle Transport- und Spendenangebote ab. Unterwegs sprachen sie mit Staatsoberhäuptern aus aller Welt und trafen mit Friedensaktivisten wie Martin Luther King Jr. zusammen. Kumar, Autor von No Destination und Earth Pilgrim, erzählt in dieser Autobiografie die Geschichte ihrer Pilgerreise.
Als der Philosoph Bertrand Russell wegen seiner Anti-Atomkraft-Aktivitäten inhaftiert wurde, war dies für Kumar ein Aufruf zum Handeln. Wenn ein 90-jähriger Mann für den Frieden ins Gefängnis gehen würde, was könnte Kumar dann zu diesem Kampf beitragen? Also beschloss er, zu Fuß zu den vier Nuklearhauptstädten der Welt - Moskau, Paris, London und Washington - zu gehen. Eine junge georgische Frau, die er unterwegs traf, gab ihm Teepakete mit, die er den Führern dieser Länder überreichen sollte, damit sie innehalten und eine Tasse Tee trinken würden, wenn sie „den verrückten Impuls bekämen, den Atomknopf zu drücken“. Er war fest entschlossen, jedem der Staatsoberhäupter ein Päckchen mit diesem Friedenstee zu überreichen.
Zweieinhalb Jahre lang wanderten Kumar und Menon von Neu-Delhi nach Pakistan, Afghanistan, Iran und in die Sowjetunion, durch Polen, Ost- und Westdeutschland, Belgien, Frankreich und England, in die USA und schließlich nach Japan. Sie waren mit großen Herausforderungen konfrontiert - illegal ohne Visum in der Sowjetunion unterwegs, in Frankreich inhaftiert und in den USA mit den Jim-Crow-Gesetzen konfrontiert - aber überall wurden sie von den Menschen, die sie beherbergten und verpflegten, mit unglaublicher Großzügigkeit empfangen.
Pilgerreise für den Frieden ist ein Buch über Vertrauen - in sich selbst, in seine Begleiter und in die Menschheit - über Zuversicht, Widerstandsfähigkeit und den Mut, seine Grenzen zu erweitern. Es ist eine Ode an die Kraft und den Trost des Pilgerns, an Frieden, Abrüstung und Gastfreundschaft. Es ist eine Abenteuergeschichte, die zeigt, wie Reisen Menschen in Hoffnung zusammenbringen und ihnen helfen kann, sich gegenseitig zu verstehen. Sie zeigt, dass man nicht immer Geld braucht, um die Welt zu sehen, sondern nur Zeit und Geduld.
Angesichts der ständigen Konflikte und Kriege in den Nachrichten ist dieses Buch ein zeitgemäßes Zeugnis nicht nur für diese Friedenspilger, sondern auch für die vielen Menschen, die sie auf ihrem Weg unterstützten und in ihnen den Vorboten einer neuen friedlichen Zukunft sahen.