Bewertung:

Das Buch „Pinguine in der Wüste“ von Eric Wagner bietet eine fesselnde und informative Erkundung des Lebens der Magellanpinguine anhand der Erfahrungen des Autors bei der Erforschung dieser Tiere in Patagonien. Die Leser schätzen den poetischen und metaphysischen Schreibstil des Autors in Verbindung mit seinen Einblicken in den Naturschutz und die Ökologie, wodurch das Buch sowohl für Wissenschaftler als auch für allgemeine Leser zugänglich ist.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, informativ über Pinguine und ihre Ökologie, kombiniert poetische und historische Elemente, geeignet für Wissenschaftler und allgemeines Publikum, bietet einen persönlichen Bericht über Feldforschung, enthält fesselnde Charaktere und ergreifende Momente.
Nachteile:Könnte für Leser, die sich nicht für Pinguine oder Feldstudien interessieren, zu detailliert sein, manche finden die Abschweifungen vielleicht weniger relevant.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Penguins in the Desert
Die meisten von uns würden nicht auf die Idee kommen, in einer heißen Wüste nach Pinguinen zu suchen, aber jedes Jahr versammeln sich Hunderttausende von Magellanpinguinen an der windgepeitschten Küste Patagoniens, um in Punta Tombo, Argentinien, ihre Jungen aufzuziehen. Es ist die größte Pinguinkolonie der Welt außerhalb der Antarktis, und in den letzten drei Jahrzehnten hat die Biologin Dee Boersma sie dort beobachtet.
Eric Wagner schloss sich 2008 für sechs Monate ihrem Team an. In Penguins in the Desert beschreibt er das bemerkenswerte Leben der Magellanpinguine von Punta Tombo und der Wissenschaftler, die sie auf Schritt und Tritt verfolgen. Für Boersma sind die Pinguine Wächter des Ökosystems. Auf dem Höhepunkt der Kolonie brüteten dort mehr als eine Million Vögel, heute sind es weniger als halb so viele. Indem er sich mit dieser Tatsache auseinandersetzt, geht Boersma auf einige der dringendsten Fragen ein, mit denen Pinguine und Menschen heute konfrontiert sind. Wie lässt sich unser wachsender Appetit auf Fisch am besten steuern? Wie können wir verhindern, dass katastrophale Ölverschmutzungen die Vögel überziehen? Wie gehen wir mit den drohenden Auswirkungen des Klimawandels um?
Je mehr Zeit Wagner mit den Pinguinen und den Wissenschaftlern vor Ort verbringt, desto mehr drängende Fragen kommen ihm in den Sinn. Wie ist es, von einem Pinguin geschlagen zu werden? Oder von einem gebissen zu werden? Wie kann ein Mensch so viele Monate am Stück so schmutzig sein? In einer Geschichte, die sowohl vom Leben im Feld als auch von einer der charismatischsten Kreaturen der Welt handelt, versucht Wagner mit Humor, Wärme und hart erkämpften Einsichten eine Antwort auf die drängendste Frage zu finden: Was bedeutet es, ein Tier zu kennen und sich mit den Konsequenzen dieses Wissens auseinanderzusetzen?