Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung der Verwicklung der Fulani- und Hausa-Stämme in den afrikanischen Sklavenhandel im vorkolonialen Nigeria. Es verdeutlicht die Dynamik, wer wen in die Sklaverei verkaufte, und hebt insbesondere die Rolle der Dschihadisten hervor. Einige Aspekte des Textes wurden jedoch als verwirrend empfunden, was die Identität der Sklaven und ihre kulturelle Herkunft betrifft.
Vorteile:Die detaillierte Untersuchung der Verwicklung der Fulani und Hausa in den Sklavenhandel bietet Klarheit über die komplexe kulturelle Dynamik und den historischen Kontext des vorkolonialen Nigeria.
Nachteile:Verwirrende Darstellung der Identität einiger Sklaven als Fulani und Hausa, was zu Missverständnissen hinsichtlich des Konzepts führt, dass diese Gruppen sich selbst in die Sklaverei verkauften. Darüber hinaus wirft die Rechtfertigung der Versklavung mit kulturellen Unterschieden Fragen nach der Genauigkeit der kulturellen Darstellung auf.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Plantation Slavery in the Sokoto Caliphate: A Historical and Comparative Study
Dieses Buch ist eine groß angelegte Studie über die Plantagensklaverei in Westafrika mit Schwerpunkt auf dem Sokoto-Kalifat im 19.
Jahrhundert und stützt sich auf verschiedene Quellen, darunter mündliche Zeugnisse, arabisches Material und vorhandene wissenschaftliche Arbeiten über den Kalifatstaat. Plantagensklaverei im Sokoto-Kalifat: A Historical and Comparative Study bietet neue Ansichten zu verschiedenen grundlegenden Fragen, darunter die Definition von Schwarzsein im Sokoto-Kalifat, die Bedeutung des Begriffs „Plantage“, die Bedeutung der Plantagensklaverei im Kalifenstaat und die Rolle der Sklaverei im Kontext afrikanischer Staaten.
Der Autor Mohammed Bashir Salau analysiert die Schlüsselthemen in der Geschichte der Plantagensklaverei: Sklavenerwerb, Sklavenbehandlung, Plantagenmanagement und Sklavenkontrolle. Aufbauend auf dieser Analyse zeigt Salau bisher unbekannte Wege auf, wie der Kalifenstaat die Entwicklung der Leibeigenschaft verhinderte. Er argumentiert, dass zwar soziale und wirtschaftliche Faktoren eine Rolle bei der Entstehung der Sklaverei im Kalifat von Sokoto spielten, dass aber bewusste politische Entscheidungen der Hauptfaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Plantagensklaverei waren.
Diese Studie wird für Studenten und Wissenschaftler, die sich mit der Sklaverei in Afrika im Allgemeinen und im Sokoto-Kalifat im Besonderen befassen, von großem Interesse sein; darüber hinaus trägt sie durch ihre vergleichende Diskussion zur Literatur über die zweite Sklaverei bei. Mohammed Bashir Salau ist außerordentlicher Professor für Geschichte an der Universität von Mississippi.