Bewertung:

Das Buch „Plattenbau Berlin“ wird für sein atemberaubendes Design, die außergewöhnlichen Fotos und den gut recherchierten Inhalt gelobt, der die Entwicklung Berlins einfängt. Während viele Rezensenten die künstlerische Qualität und die aufschlussreichen Anekdoten zu schätzen wissen, sind einige Leser der Meinung, dass das Buch von zusätzlichen Inhalten zu Innenarchitekturkonzepten profitieren könnte.
Vorteile:⬤ Wunderschön gestaltet und geschrieben
⬤ außergewöhnliche Fotos
⬤ gut recherchiert
⬤ enthält Details und Anekdoten über die Entwicklung Berlins
⬤ interessante Perspektiven
⬤ starker Vergleich zwischen Ost- und West-Berlin.
Einige Leser wünschen sich mehr Inhalte zu Einrichtungskonzepten; bestimmte Bilder könnten auf den Betrachter störend wirken.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Plattenbau Berlin: A Photographic Survey of Postwar Residential Architecture
Dieses Buch wirft einen neuen Blick auf die Plattenbauten, die ikonischen Wohngebäude, die die Berliner so gerne hassen; es feiert die Schönheit ihrer strukturellen Details und entdeckt in der Geschichte ihrer Konstruktion einen Mikrokosmos des Städtebaus des zwanzigsten Jahrhunderts.
Die aus vorgefertigten Betonplatten hergestellten Plattenbauten entstanden in den Ruinen Berlins und boten eine schnelle und kostengünstige Lösung für die große Wohnungsnot, mit der die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg zu kämpfen hatte. Obwohl sie zu ihrer Zeit wegen ihrer Sterilität und ihres unpersönlichen Ausmaßes kritisiert wurden, wurden sie dennoch zu einem festen Bestandteil der Stadt.
Jesse Simons Texte und Fotografien basieren auf seinen umfangreichen Untersuchungen der Berliner Stadtlandschaft und liefern ein überzeugendes Argument für den ästhetischen und sozialen Wert von Gebäuden, die einst als "Schandflecke" bezeichnet wurden. Das Buch konzentriert sich auf städtebauliche Entwicklungen, die zwischen den 1950er und den frühen 1990er Jahren entstanden sind, und ist geografisch gegliedert, wobei dem ehemaligen Osten und Westen gleichermaßen Aufmerksamkeit gewidmet wird. Es enthält mehr als 200 Bilder, die mit warmem Licht und gesättigten Farbtönen gefüllt sind und eine Vielfalt an Farben und Details offenbaren, die dem flüchtigen Betrachter oft entgehen.
Es zeigt auch, dass Ost- und West-Berlin trotz der großen Unterschiede in den politischen Ideologien bemerkenswert ähnliche Ansätze bei der Schaffung neuer städtischer Räume verfolgten. Für Fans des Brutalismus und der Moderne ist Plattenbau Berlin sowohl eine fesselnde Neubetrachtung des Städtebaus der Nachkriegszeit als auch ein einzigartiger Einstieg in die Erforschung der Geschichte und Architektur Berlins.