Bewertung:

Pleasantview ist eine Debütsammlung miteinander verbundener Kurzgeschichten von Celeste Mohammed, die die Kämpfe und die Komplexität des Lebens in einem armen Viertel in Trinidad schildert. Das Buch zeichnet sich durch lebendige Charaktere aus und erforscht Themen wie Verzweiflung, Widerstandskraft und die harte Realität des Insellebens. Während der Schreibstil für seine Tiefe und Authentizität gelobt wird, bemängelten einige Leser den schwierigen Inhalt, einschließlich der Gewalt und der ungelösten Handlungsstränge.
Vorteile:⬤ Fesselnde und mitreißende Erzählung, die man kaum aus der Hand legen kann.
⬤ Realistische Charaktere, die nachvollziehbar, fehlerhaft und ganz menschlich sind.
⬤ Reichhaltige Verwendung des trinidadischen Dialekts und der Kultur, die den Leser in die Karibik versetzt.
⬤ Kraftvolle Erforschung von Themen wie Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaftsdynamik.
⬤ Der Schreibstil wird als hervorragend und durchdacht beschrieben und bietet Tiefe und literarische Finesse.
⬤ Fesselnde emotionale Bandbreite, die verschiedene Gefühle wie Freude, Traurigkeit und Wut hervorruft.
⬤ Einige Geschichten enthalten schwierige Themen wie Gewalt, sexuellen Missbrauch und Rassismus, die möglicherweise eine Warnung erfordern.
⬤ Einige Leser empfanden das Ende als abrupt und ließen viele Fragen offen.
⬤ Die Schilderung schwieriger Realitäten kann für manche Leser beunruhigend sein.
⬤ Die starke Verwendung des Dialekts könnte für diejenigen, die mit der trinidadischen Sprache und Kultur nicht vertraut sind, eine Barriere darstellen.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
"In einer von Tschechows Geschichten sagt eine Figur, dass jeder glückliche Mensch jemanden haben sollte, der mit einem kleinen Hammer an seine Tür klopft und ihn daran erinnert, dass es unglückliche Menschen auf der Welt gibt. Bei der Lektüre von Celeste Mohammeds Roman in Geschichten musste ich an dieses magische Klopfen denken - nur dass sich die Tür nicht zu einer Vision des Unglücks öffnet, sondern zu einer Welt voller Leben, von dem man nie wusste, dass es existiert."Claire Adam
"Die Bewohner von Pleasantview kommen in diesem außergewöhnlichen Debüt von Celeste Mohammed lebendig zum Vorschein. Jedes Stück des Lebens in diesem trinidadischen Dorf ist bis auf die Knochen durchdrungen und zeigt, wie kompliziert und mitschuldig die Menschen sind, wenn wir uns gegenseitig die Herzen und Körper brechen. Vom fesselnden Anfang bis zum schmerzhaften Ende ist Mohammeds Gabe, jeder Figur eine Stimme zu geben, überwältigend."-- Tracey Baptiste
"Wie James Joyce es für Dublin getan hat, hält Celeste Mohamed den Bewohnern der fiktiven trinidadischen Stadt Pleasantview einen polierten Spiegel vor und wagt einen schonungslosen Blick auf eine multiethnische Gesellschaft, die pulsierend und fröhlich ist, aber auch von Korruption und der Ausbeutung von Frauen, Jugendlichen und Schwachen geprägt ist. Mohameds Schreibstil ist klug, witzig und wird durch den trinidadischen Alltagssprachgebrauch belebt, wodurch ein reichhaltiges und lebendiges Porträt einer Reihe von Trini-Charakteren entsteht. Pleasantviews messerscharfe Beobachtungen der Frauenfeindlichkeit und des Machtmissbrauchs werden durch Humor und ein perfektes Gespür für die Sprache der Menschen abgerundet."
" Pleasantview bietet dem Leser einen scharfen und unerschrockenen Blick auf die dunkle Schattenseite des Lebens in Trinidad, gefüllt mit unvergesslichen Charakteren, denen wir in Situationen begegnen, in denen es um Leben und Tod geht. Geprägt von männlicher Gewalt, politischer Hinterhältigkeit und wirtschaftlicher Verzweiflung, zeigt Pleasantview auch Mohameds bemerkenswerte Bandbreite als Schriftstellerin, die nahtlos von Gefühllosigkeit zu Zärtlichkeit, von Humor zu Trauer, von Lyrik zu Minimalismus in einem Werk wechselt, das noch lange nach der letzten Seite im Gedächtnis des Lesers bleibt. Dies ist ein aufregendes Debüt."-- Laurie Foos
"Diese Geschichten sind voller unerwarteter Wendungen und Verbindungen und mit viel Humor gespickt. Sie kündigen die Ankunft einer faszinierenden neuen Stimme an."Ingrid Persaud
"Celeste Mohamed zwingt Sie, mit ihren Figuren zu reisen. Man sieht ihr Leben und ihre Welt wie sie selbst, zu Fuß. Man läuft in den Schuhen ihrer Figuren. Mohamed ist eine geschickte Geschichtenerzählerin, so dass die Reise lehrreich und erheiternd ist. Mohamed erfindet eine klare, knisternde Stadt/einen Stadtteil, Pleasantview, eine geschäftige, quirlige Seite von Trinidad, wo nur wenige von uns jemals gewesen sind oder jemals hingehen werden. Pleasantview zwingt uns, uns damit auseinanderzusetzen, wie wir uns verhalten, wenn wir uns nicht unter Kontrolle haben, wenn wir uns nicht beherrschen können, wenn unser Mangel an Moral uns entmutigt."
Kokosnussbäume. Karneval. Rum und Cola. Für viele Außenstehende stehen diese idyllischen Bilder für das so genannte einfache Leben in karibischen Ländern wie Trinidad und Tobago. Die Realität sieht jedoch für die Menschen, die dort leben, ganz anders aus - eine Gesellschaft, in der Armut und Patriarchat brutal herrschen und in der Liebe und Rache oft Hand in Hand gehen.
In einer Kombination aus Englisch und Trinidad-Kreolisch geschrieben, zeigt Pleasantview die dunkle Seite des karibischen Traums. In diesem Roman in Geschichten über eine fiktive Stadt in Trinidad lernen wir einen politischen Kandidaten kennen, der zum Spaß gefährdete Schildkröten abschlachtet, während sein Gegenkandidat seine "fremde Frau" so sehr schlägt, dass sie ihr Baby verliert. Am Abend einer politischen Kundgebung rächt sich die misshandelte Frau in aller Öffentlichkeit. Der Weg dorthin zieht sich durch Pleasantview und endet damit, dass ein Junge einen anderen Jungen in eine Waffe und in eine Ideologie einführt, die ihm hilft, die Waffe zu zielen.