Bewertung:

Das Buch stellt eine bereichernde Erforschung der Philosophie des Plotin dar und zeigt das literarische Geschick und das tiefe Verständnis des Autors für das Thema. Es fesselt den Leser durch seine einzigartigen Perspektiven auf Plotins Metaphern und die praktischen Aspekte seiner Philosophie. Allerdings werden einige Bedenken hinsichtlich möglicher textlicher Ähnlichkeiten mit dem Werk eines anderen Autors geäußert.
Vorteile:Stephen Clarks literarisches Geschick macht das Buch unterhaltsam und zugänglich. Es bietet eine schöne Meditation über Philosophie als Mittel zur Heilung und Selbstveränderung. Das Buch ist gut gegliedert, mit einer gründlichen Bibliographie und umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnissen, die konventionelle Ansichten über Plotin in Frage stellen. Viele Leser fanden es erhellend und regten zum Nachdenken über die philosophische Praxis an.
Nachteile:Es gibt Anschuldigungen wegen Textplagiaten, da bestimmte Sätze in dem Buch mit denen in einer anderen Veröffentlichung identisch sind. Dies lässt Zweifel an der Originalität einiger Inhalte aufkommen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Plotinus: Myth, Metaphor, and Philosophical Practice
Plotin, der römische Philosoph (ca. 204-270 n.
Chr.), der weithin als Begründer des Neuplatonismus gilt, war auch der Schöpfer zahlreicher Mythen, Bilder und Metaphern. Sie haben sowohl säkulare Philosophen als auch christliche und muslimische Theologen beeinflusst, wurden aber von modernen Gelehrten häufig als bloße Verzierung abgetan. In diesem Buch zeigt der renommierte Philosoph Stephen R.
L. Clark, dass sie eine lebenswichtige Reihe von spirituellen Übungen darstellen, mit denen der Einzelne eines der wichtigsten Ziele Plotins erreichen kann: Selbstveränderung durch Kontemplation.
Clark untersucht eine Vielzahl von Plotins Mythen und Metaphern im kulturellen und philosophischen Kontext seiner Zeit und stellt bohrende Fragen zu ihrer kontemplativen Wirkung. Was bedeutet es zum Beispiel, "die Räumlichkeit" der materiellen Dinge wegzudenken? Welchen Geisteszustand empfiehlt Plotin, wenn er von Liebe, Trunkenheit oder Nacktheit spricht? Welches sternartige Bewusstsein ist gemeint, wenn er erklärt, dass wir einst Sterne waren oder ewig Sterne sind? Was bedeutet es, wenn er sagt, dass die Seele um Gott herumgeht? Und wie sollen wir "den Gott in uns zum Gott in allen zurückbringen"? Durch diese reichhaltigen Bilder und Strukturen stellt Clark Plotin als einen Philosophen dar, der sich intensiv mit der Philosophie als Lebensform beschäftigt.