Bewertung:

Das Buch ist eine wunderschön gestaltete Sammlung kurzer, nachdenklicher Gedichte, die von atemberaubenden Schwarz-Weiß-Fotografien begleitet werden. Es bietet dem Leser die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Text auseinanderzusetzen und ruft eine Reihe von Emotionen hervor, was es zu einer wertvollen und inspirierenden Erfahrung macht. Die Kombination aus visueller und literarischer Kunst regt zum persönlichen Nachdenken an und bietet Momente, die der Seele gut tun.
Vorteile:Wunderschön geschriebene Kurzgedichte, fesselnde Fotografie, weckt Emotionen, regt zum persönlichen Nachdenken an, eignet sich zum Verschenken, regt die Kreativität an, ist leicht zu lesen, regt aber zur tieferen Auseinandersetzung an.
Nachteile:Die Kindle-Version hat Probleme mit den Abständen, könnte für manche Poesie-Liebhaber zu einfach sein und erfordert Zeit, um sie vollständig zu verstehen und aufzunehmen.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Poetry is the Portal
Die Poesie diente mir als heimlicher Vertrauter.
In frühen, unschuldigen Tagen setzte ich Wörter wie LEGO(R)-Bausteine zusammen, wenn mein Herz mehr fühlte, als ich sagen konnte. Bei einer seltenen Gelegenheit präsentierte ich mein Gedicht einem Schwarm, einem Grundschulmädchen, das nicht wusste, wie es reagieren sollte.
Ich spürte das Risiko und manchmal auch den Stachel. Also kehrte ich in meine Maske zurück, weil ich merkte, dass die meisten Menschen nicht bereit für Ehrlichkeit waren.
Aber in den stillen Schatten brauchte ich nicht zu lügen. Die Poesie wurde mein Portal.
Poesie. Kunst zum Bewundern? Oder Kauderwelsch zum Ignorieren?
Wenn man die sozialen Medien befragt, findet man schnell Liebhaber und Hasser.
Für Schriftsteller ist die Poesie sowohl das sicherste als auch das beängstigendste Medium, alles in einem. Wir verstecken unsere Herzen in aller Öffentlichkeit. Gleichzeitig zeigen wir unsere nackten Seelen den zufälligsten Passanten.
Für die Leser ist die Poesie das am stärksten polarisierende und zugleich einigende Medium. In einer Zeile scharen wir uns um den Boten, der von den Sternen geschickt wurde. In einer anderen greifen wir zu den Waffen für die halbgaren Worte, die sie zu formulieren wagten.
Das ist das Paradoxe, das Geheimnisvolle, das Wunderbare.