Bewertung:

Das Buch „Odd Man Out“ von Gillespie bietet einen informativen Überblick über die Drittparteien-Bewegungen in den USA und bietet historische Einblicke und Charakterskizzen, wobei es manchmal an Tiefe im historischen Kontext mangelt. Es wird als besser geeignet angesehen, um vergangene Ereignisse zu verstehen, als die aktuelle Politik der Dritten Partei.
Vorteile:Informativ über Drittparteien-Bewegungen, enthält ansprechende Skizzen von Parteien und Führern, gute historische Anekdoten und dient als Ergänzung zu anderen Werken zum Thema.
Nachteile:Es mangelt an detaillierter historischer Tiefe für viele Parteien, hat einen etwas akademischen Ton, der für allgemeine Leser beschränkt ist, und kann in Bezug auf die gegenwärtige Politik Dritter veraltet erscheinen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Politics at the Periphery: Third Parties in Two-Party America
In einer Zeit, in der die Frustration der Wähler über die „Politik wie immer“ das Markenzeichen der 90er Jahre zu werden verspricht, erinnert uns J. David Gillespie daran, dass die amerikanische Aufgeschlossenheit gegenüber Kandidaten außerhalb der republikanischen und demokratischen Parteien kein Phänomen ist, das nur in diesem Jahrzehnt auftritt.
Vielmehr sind alternative Parteien eine amerikanische Tradition, die fast so alt ist wie die Nation selbst. Gillespies breit angelegte, interpretierende Studie erzählt die Geschichte jener Amerikaner, die die traditionellen Parteien zugunsten alternativer politischer Organisationen abgelehnt haben, und die Themen, die sie zu diesem Schritt bewogen haben. Gillespie untersucht den Wert dritter Parteien ebenso wie die kulturellen und strukturellen Zwänge, die sie an die Peripherie des amerikanischen politischen Lebens verbannt haben.
Von den Antimasons der 1820er Jahre bis zu H. Ross Perots Graswurzelnetzwerk beschreibt Gillespie mehr als fünfzig politische Alternativen.
Er bietet lebendige Porträts von Führern und Anhängern der Dritten Partei, darunter Tom Watson, Robert LaFollette, Strom Thurmond, George Wallace, Belva Lockwood und Huey Long. Bei der Bewertung ihrer Wählerschaft und ihres Einflusses kommt Gillespie zu dem Schluss, dass sich dritte Parteien überproportional aus den Reihen der Agitatoren rekrutieren und als Agenten des Wandels agieren, wobei viele Positionen - oft in modifizierter Form - von den etablierten Parteien übernommen werden.