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Politics for the Love of Fandom: Fan-Based Citizenship in a Digital World
Politik aus Liebe zum Fandom untersucht, was Hinck als "fanbasierte Bürgerschaft" bezeichnet: Bürgerschaftliches Handeln, das mit der Teilnahme am Fandom verbunden ist und aus diesem erwächst. Anhand von Beispielen wie Harry-Potter-Fans, die sich für fairen Handel einsetzen, YouTube-Fans, die Geld für wohltätige Zwecke spenden, und Fußballfans, die sich ehrenamtlich als Mentoren für die örtliche Jugend engagieren, argumentiert Hinck, dass fanbasierte Bürgerschaft funktioniert, indem sie die Bürger dazu auffordert, aus einem Engagement für ein Fan-Objekt heraus zu handeln, anstatt über traditionelle politische Institutionen wie die Demokratische Partei oder die katholische Kirche.
Im Kontext einer zunehmend digitalen und vernetzten Welt kann sich der Einzelne leicht zwischen vielen Institutionen und Gruppen bewegen. Sie haben daher mehr Möglichkeiten als je zuvor, sich für Institutionen und Gruppen zu entscheiden, die ihr staatsbürgerliches Handeln leiten - selbst nicht-staatsbürgerliche Gruppen wie die Harry-Potter-Fangemeinde können zur Grundlage für staatsbürgerliches Handeln werden.
Dieser bedeutende Wandel eröffnet Möglichkeiten für ein öffentliches Engagement, das außerhalb von politischen Parteien, Organisationen für sozialen Aktivismus und religiösen Gotteshäusern stattfindet. Fanbasierte Bürgerbeteiligungen helfen uns, die zukünftigen Möglichkeiten des öffentlichen Engagements zu verstehen. Beispiele wie die große Fangemeinde von Ruth Bader Ginsburg, die aus dem Tumblr-Blog Notorious RBG hervorgegangen ist, machen deutlich, dass öffentliche Kultur und Fangemeinde bereits zunehmend miteinander verbunden sind. Hinck untersucht die Kommunikation im Zentrum dieser bürgerschaftlichen Aktionen und erforscht, wie Fans, gemeinnützige Organisationen und Medienunternehmen es schaffen, Fandom mit öffentlichen Themen zu verbinden.