Bewertung:

Das Buch erforscht die Geschichte und die Politik hinter den Schulspeisungsprogrammen in den USA und beleuchtet die komplizierte Beziehung zwischen Sozialpolitik, wirtschaftlichen Faktoren und politischer Geschichte. Es bietet einen Einblick in die Entwicklung dieser Programme über fast ein Jahrhundert hinweg und hebt die Herausforderungen hervor, mit denen sich politische Entscheidungsträger und Programmbetreiber konfrontiert sahen, wenn es darum ging, verschiedene Ziele miteinander in Einklang zu bringen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ zugängliches und ansprechendes Format
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die Überschneidung von Politik und Sozialprogrammen
⬤ empfohlen für ein vielfältiges Publikum, darunter Politiker, Historiker und Eltern
⬤ hebt die Komplexität der Schulernährungspolitik und ihre Beziehung zu breiteren sozialen Themen hervor.
Einige Leser könnten den Fokus auf Politik und Geschichte als etwas überwältigend empfinden; es werden Bedenken über den aktuellen Stand der Schulspeisungsprogramme und ihre Auswirkungen auf die Kinderernährung geäußert, was bei einigen ein Gefühl der Unzufriedenheit mit dem Status quo hinterlassen könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
School Lunch Politics: The Surprising History of America's Favorite Welfare Program
Ob die Kinder das dort servierte Essen nun lieben oder hassen - die amerikanische Schulspeisung ist die Bühne für eines der beliebtesten und zugleich fehlerhaftesten Sozialprogramme in der Geschichte unseres Landes. School Lunch Politics behandelt diesen komplexen und faszinierenden Teil der amerikanischen Kultur, von seinen Ursprüngen in der Ernährungswissenschaft des frühen 20. Jahrhunderts über die Einrichtung des National School Lunch Program im Jahr 1946 bis hin zur Umwandlung der Schulspeisung in ein Armutsprogramm in den 1970er und 1980er Jahren. Susan Levine untersucht die Politik und Kultur des Essens, insbesondere die Frage, wer entscheidet, was amerikanische Kinder essen sollen, welche politischen Maßnahmen sich aus diesen Entscheidungen ergeben und wie diese Maßnahmen besser umgesetzt werden könnten.
Auch heute noch ist das Schulspeisungsprogramm problematisch, ein Jonglierakt zwischen modernen Vorstellungen über Lebensmittel, Ernährungswissenschaft und öffentlichem Wohl. Levine weist darauf hin, dass die Menüs des Programms mehr von landwirtschaftlichen Überschüssen als von den Ernährungsbedürfnissen der Kinder abhängig sind, und sie erörtert die politischen Hindernisse, die die Zahl der Kinder, die Mahlzeiten erhalten, und die Kinder, die versorgt werden, begrenzt haben. Sie zeigt aber auch, warum das Schulspeisungsprogramm fast jede andere Wohlfahrtsinitiative des zwanzigsten Jahrhunderts überdauert hat. Jahrhunderts überlebt hat. Inmitten von Privatisierungen, Haushaltskürzungen und fragwürdigen Ernährungsrichtlinien, bei denen sogar Ketchup als Gemüse eingestuft wird, ist das Programm nach wie vor beliebt und versorgt Kinder, die sonst hungern müssten.
In einer Zeit, in der Politiker und Medien von einer nationalen Adipositas-Epidemie sprechen, kommt "School Lunch Politics" als Beitrag zu den ernährungspolitischen Debatten, die die amerikanische Gesundheit, Wohlfahrt und Gleichberechtigung prägen, gerade recht.