Politische Pilger: Westliche Intellektuelle auf der Suche nach der guten Gesellschaft

Bewertung:   (4,6 von 5)

Politische Pilger: Westliche Intellektuelle auf der Suche nach der guten Gesellschaft (Edward Banfield)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Paul Hollanders „Politische Pilger“ kritisiert die Faszination westlicher Intellektueller für totalitäre Regime bei gleichzeitiger Verunglimpfung der westlichen Gesellschaft. Das im Kontext des Kalten Krieges geschriebene Buch untersucht die psychologischen Beweggründe für diese Tendenz und dokumentiert die Missstände, die diese Regime verursachen und die die Intellektuellen auf ihrer Suche nach einer idealen Gesellschaft oft übersehen.

Vorteile:

Das Buch ist akribisch dokumentiert, wunderschön geschrieben und bietet ein einzigartiges und tiefgehendes Verständnis der Psychologie der Intellektuellen. Viele Rezensenten loben seine Relevanz sowohl in historischer als auch in aktueller Hinsicht, da es ein gut begründetes Argument gegen die romantisierte Vision des Kommunismus liefert. Hollanders Schreibstil fesselt die Leser und macht komplexe Ideen zugänglich.

Nachteile:

Einige Rezensenten weisen darauf hin, dass das Buch repetitiv sein kann und kürzer sein könnte. Kritisiert wird auch der Mangel an detaillierten Quellen und der Bedarf an aktuelleren psychologischen Zusammenhängen. Einige waren der Meinung, dass Hollanders objektiver Ton die Wirkung seiner Argumente abschwächt, und es wurde erwähnt, dass er an einigen Stellen zu wortreich ist.

(basierend auf 9 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Political Pilgrims: Western Intellectuals in Search of the Good Society

Inhalt des Buches:

Warum bewunderten so viele angesehene westliche Intellektuelle - von G. B.

Shaw bis J. P. Sartre und, näher bei uns, von Edmund Wilson bis Susan Sontag - verschiedene kommunistische Systeme, oft in ihren repressivsten historischen Phasen? Wie konnten Stalins Sowjetunion, Maos China oder Castros Kuba gleichzeitig als erfolgreiche Modernisierungsgesellschaften und als die Erfüllung der kühnsten Träume von sozialer Gerechtigkeit erscheinen? Warum hatten diese Intellektuellen gleichzeitig ihre eigene westliche, liberale Kultur so gnadenlos verurteilt und abgelehnt? Welche Impulse und Überzeugungen veranlassten sie, die Verwirklichung ihrer Ideale in fernen, wenig bekannten Ländern zu suchen? Wie fügen sich ihre Reisen in die lange westliche Tradition der Suche nach einem neuen Sinn in der nicht-westlichen Welt ein?

Dies sind einige der Fragen, die Paul Hollander in seiner umfangreichen Studie, die einen Großteil unseres Jahrhunderts abdeckt, zu beantworten versuchte. Sein Erfolg wird durch die Tatsache belegt, dass der Ausdruck "politischer Pilger" Teil des intellektuellen Diskurses geworden ist.

Selbst in der postkommunistischen Ära bleiben die in diesem Buch aufgeworfenen Fragen relevant, da viele westliche und insbesondere amerikanische Intellektuelle versuchen, mit einer Welt zurechtzukommen, die nur wenige Modelle säkularer Erfüllung bietet und den Ruf politischer Utopien beschädigt hat. Seine neue und ausführliche Einführung aktualisiert die Pilgerreisen und untersucht die aktuellen Versuche, Ersatz für die emotionale und politische Energie zu finden, die früher in sie investiert wurde.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781560009542
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:1997
Seitenzahl:626

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