
Political Theory and Architecture
Was kann uns die politische Theorie über die Architektur lehren, und was kann sie lernen, wenn sie der Architektur mehr Aufmerksamkeit schenkt? Die in diesem Band versammelten Aufsätze gehen von einem gemeinsamen Postulat aus: dass Architektur nicht nur eine Kulisse für das politische Leben ist, sondern eine eigenständige politische Kraft darstellt.
Jeder von ihnen versucht auf seine Weise, diese Behauptung zu untermauern und zu zeigen, wie unser Denken über Politik durch die Betrachtung der gebauten Umwelt bereichert werden kann. Der Sammelband geht vier Fragen nach: Er untersucht die Verbindung zwischen Architektur und politischen Regimen, untersucht, wie Architektur für den ethischen und politischen Bereich konstitutiv sein kann, deckt auf, wie Architektur in Logiken der Gouvernementalität und in die politische Ökonomie der Stadt verstrickt ist, und fragt, inwieweit wir Architektur - so sehr sie auch zu den Kapitalströmen beiträgt - als eine teilweise autonome soziale Kraft betrachten können.
Zusammengenommen demonstrieren die Aufsätze die Bedeutung einer Reihe von politiktheoretischen Ansätzen für die Analyse der Architektur und zeigen, dass die Architektur neben Institutionen, Gesetzen, Normen, Praktiken, Vorstellungen und Diskursen einen Platz als Untersuchungsgegenstand der politischen Theorie verdient.