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Political Mourning: Identity and Responsibility in the Wake of Tragedy
Was veranlasst uns dazu, auf den Tod einiger Bürger politisch zu reagieren und auf den anderer nicht? Dies ist eine der entscheidenden Fragen, die Heather Pool in Political Mourning stellt. Ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Trauma des 11. Septembers geht Pool in ihrem scharfsinnigen Buch der Frage nach, wie der Tod politisch wird und wie er ganz normale Bürger mobilisieren kann, sich für politische Veränderungen einzusetzen.
Pool untersucht vier Tragödien in der amerikanischen Geschichte - den Brand in der Triangle Shirtwaist Factory, den Lynchmord an Emmett Till, die Anschläge vom 11. September und die Black-Lives-Matter-Bewegung -, die Gelegenheiten boten, sich für Gerechtigkeit und demokratische Integration einzusetzen. Einige dieser Gelegenheiten wurden ergriffen, andere nicht. Diese Wendepunkte zeigen jedoch, wie sich politische Identität und politische Verantwortung historisch gesehen überschneiden und wie die rassische Identität bestimmt, wer betrauert wird. Political Mourning hilft zu erklären, warum die Amerikaner die Namen von Trayvon Martin und Sandra Bland kennen; Aktivisten machten diese Fälle öffentlich, während viele ähnliche Opfer von den Medien ignoriert wurden.
In einem Nachwort über das Coronavirus betont Pool die Bedeutung der kollektiven Verantwortung für Gerechtigkeit und warum wir auf Tragödien auf eine Art und Weise reagieren sollten, die politisch integrativer ist.