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Policing Indigenous Movements: Dissent and the Security State
In den letzten Jahren haben indigene Völker eine Reihe von öffentlichkeitswirksamen Bewegungen angeführt, die für soziale und ökologische Gerechtigkeit in Kanada kämpfen. Von Landkämpfen bis hin zu Kämpfen gegen Rohstoffabbau, Pipeline-Entwicklung und Fracking haben Land- und Wasserschützer eine nationale Diskussion über diese Themen angestoßen und die Geschwindigkeit des Rohstoffabbaus erfolgreich verlangsamt.
Doch ihr Erfolg hat auch eine Zunahme der Überwachung und polizeilichen Kontrolle indigener Völker und ihrer Bewegungen zur Folge. In Policing Indigenous Movements untersuchen Crosby und Monaghan anhand des Access to Information Act, wie die Polizei und andere Sicherheitsbehörden indigene Landverteidiger und andere Gegner des Rohstoffkapitalismus überwacht, katalogisiert und zum Schweigen gebracht haben. Durch die Untersuchung von vier prominenten Bewegungen - dem langjährigen Konflikt der Algonquins vom Barriere Lake, dem Kampf gegen die Northern Gateway Pipeline, der Idle No More-Bewegung und den Anti-Fracking-Protesten rund um die Elsipogtog First Nation - wirft dieses wichtige Buch kritische Fragen zur Ausweitung des Sicherheitsapparats, zur Normalisierung der polizeilichen Überwachung sozialer Bewegungen, zur Beziehung zwischen Polizei und Energiekonzernen, zur Kriminalisierung abweichender Meinungen und zur Bedrohung der bürgerlichen Freiheiten und kollektiven Aktionen in einer Zeit des Rohstoffkapitalismus und der Hyperüberwachung auf.
In einer der umfassendsten Darstellungen zeitgenössischer staatlicher Überwachung zeigen die Autoren anschaulich, dass es die Normen des Siedlerkolonialismus sind, die es erlauben, diese Bewegungen als Bedrohung für die nationale Sicherheit einzustufen, und dass das wachsende Netzwerk von Polizei-, Regierungs- und Privatbehörden das umfasst, was sie den Sicherheitsstaat nennen.