Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Analyse von Investmentclubs und beleuchtet die Faktoren, die ihren Erfolg beeinflussen. Es kombiniert umfangreiche Untersuchungen und Beobachtungen, um Einblicke in die soziale Dynamik dieser Clubs und ihre Auswirkungen auf die Investitionsleistung zu geben.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit Daten aus Tausenden von Investmentclubs
⬤ aufschlussreiche Analyse der sozialen Dynamik, die den Anlageerfolg beeinflusst
⬤ praktische Schlussfolgerungen auf der Grundlage sorgfältiger statistischer Messungen
⬤ vorteilhaft für derzeitige oder künftige Mitglieder von Investmentclubs.
Der Schreibstil ist etwas förmlich und dissertationsartig, was vielleicht nicht mit den Erwartungen übereinstimmt, die das Comic-Cover weckt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Pop Finance: Investment Clubs and the New Investor Populism
In den 1990er Jahren vollzog sich in den Vereinigten Staaten ein dramatischer Wandel: Investitionen in Aktien, die einst einer privilegierten Elite vorbehalten waren, wurden zu einer Massenaktivität, an der sich mehr als die Hälfte der Amerikaner beteiligte. Pop Finance verfolgt die Entwicklung dieses neuen Marktpopulismus anhand des Aufstiegs von Investmentclubs, durch die Millionen von Menschen aus dem gesamten sozioökonomischen Spektrum zum ersten Mal zu Investoren wurden. Wie die Soziologin Brooke Harrington zeigt, investieren diese neuen Anleger jährlich Milliarden von Dollar in den US-Aktienmarkt und halten bedeutende Positionen in einigen der größten Unternehmen des Landes. Auf der Grundlage von Harringtons Langzeitbeobachtung von Investmentclubs sowie von ausführlichen Interviews und umfangreichen Umfragedaten ist Pop Finance das erste Buch, das die Ursprünge und Auswirkungen dieses massenhaften Engagements für Investitionen untersucht.
Eine von Harringtons faszinierendsten Erkenntnissen ist, dass geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Geldanlage zu einer "Diversitätsprämie" führen können - Gruppen von Männern und Frauen sind gemeinsam profitabler als Gruppen mit nur einem Geschlecht. Bei der Untersuchung der Ursachen dieses Effekts geht sie auf die zwischenmenschliche Dynamik ein, die effektive Entscheidungsgruppen von ihren dysfunktionalen Pendants unterscheidet.
Darüber hinaus zeigt Harrington, dass die meisten Amerikaner mit ihren Investitionen nicht nur Gewinne erzielen, sondern auch ein Zeichen setzen wollen. In der Tat sind Portfolios zu Konsumgütern geworden, die sowohl utilitaristischen als auch sozialen Zwecken dienen. Dies steht im Zusammenhang mit der Zunahme von sozial verantwortlichen Investitionen und Aktionärsaktivismus - Themen, die nicht nur für Sozialwissenschaftler, sondern auch für Unternehmensleiter, politische Entscheidungsträger und die Millionen von Amerikanern, die ihren Ruhestand planen, von Bedeutung sind.