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Portals: The Visionary Architecture of Paul Goesch
Die erste monografische Publikation in englischer Sprache über den deutschen expressionistischen Künstler und Architekten Paul Goesch, der lange Zeit mit seiner Schizophrenie kämpfte, dafür verfolgt und schließlich ermordet wurde.
Paul Goesch (1885-1940) schuf eines der einfallsreichsten, eigenartigsten und ergreifendsten Werke, die das Weimarer Deutschland hervorgebracht hat. Als Künstler und Architekt schuf er sowohl phantasievolle figurative Zeichnungen als auch visionäre Architekturentwürfe. Letztere, die aus den umfangreichen Beständen des Centre for Canadian Architecture in Montreal stammen, stehen im Mittelpunkt dieser Publikation, der ersten in englischer Sprache, die Goesch gewidmet ist.
In den Nachwehen des Ersten Weltkriegs entwarf eine Generation junger Architekten ihre Visionen für Utopien. Goesch sticht unter ihnen durch seine formale Bandbreite, seinen kaleidoskopischen Farbsinn und seinen spielerischen und pluralistischen Umgang mit der Architekturgeschichte hervor, aber auch durch seinen langen Kampf mit der Schizophrenie, aufgrund derer er in eine Anstalt eingewiesen und schließlich von den Nazis ermordet wurde.
In dieser Publikation werden die dekorativen Portale und Torbögen hervorgehoben, die in Goeschs Werk vorherrschen. Sie stehen für die metaphysischen Passagen des Künstlers, der als Spiritualist von verschiedenen religiösen und esoterischen Überzeugungen durchdrungen war, und für seine veränderten psychologischen Zustände. Sie verweisen auch auf Goeschs Grenzsituation zwischen Kunst und Architektur, "Vernunft" und "Wahnsinn", dem geschulten Insider und dem institutionalisierten "Außenseiter". Der zu seiner Zeit gefeierte und inzwischen vergessene Goesch wird hier im Kontext der zeitgenössischen Diskussionen über Kunst, Architektur und psychische Gesundheit vorgestellt.
Verteilt für das Clark Art Institute.
Ausstellungsprogramm:
Clark Art Institute, Williamstown, MA
(18. März bis 11. Juni 2023)