Originaltitel:
Post-Soviet Secessionism: Nation-Building and State-Failure After Communism
Inhalt des Buches:
Die Auflösung der UdSSR führte nicht nur zur Gründung von fünfzehn anerkannten Staaten, sondern auch von vier nicht anerkannten Kleinstaaten: Nagorno-Karabach, Südossetien, Abchasien und Transnistrien. Ihre Staatswesen bestehen aus Netzwerken mit staatsähnlichen Elementen. Seit Anfang der 1990er Jahre sind die vier Pseudostaaten ständig von ihren Patenländern (Russland, Armenien) abhängig und bestreiten die territoriale Integrität ihrer Mutterstaaten Aserbaidschan, Georgien und Moldau. Im Jahr 2014 führte der Ausbruch des von Russland unterstützten Separatismus in der Ostukraine zur Gründung von zwei weiteren Parastaaten, der Donezker Volksrepublik (DNR) und der Luhansker Volksrepublik (LNR), deren Führer die Erfahrungen älterer De-facto-Staaten nutzten. Im Jahr 2020 zählte dieses wachsende Netz von De-facto-Staaten eine Gesamtbevölkerung von mehr als 4 Millionen Menschen.
Die in diesem Band versammelten Aufsätze befassen sich mit Fragen wie: Wie können postsowjetische De-facto-Staaten überleben und weiter wachsen? Gibt es etwas Spezifisches in der politischen Ökologie Osteuropas, das dem Sezessionismus die Möglichkeit gibt, trotz internationaler Sanktionen und Gegenmaßnahmen der Mutterstaaten Staatsbildungsprozesse in Gang zu setzen? Wie werden sezessionistische Bewegungen in breitere Netzwerke des Separatismus in Ost- und Westeuropa eingebettet? Welche Auswirkungen haben Sezessionismus und Krieg auf die Elternstaaten?
Die Beiträge stammen von Jan Claas Behrends, Petra Colmorgen, Bruno Coppieters, Nataliia Kasianenko, Alice Lackner, Mikhail Minakov und Gwendolyn Sasse.
Weitere Daten des Buches:
| ISBN: | 9783838215389 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2021 |
| Seitenzahl: | 242 |
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