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Postdigital Artisans: Craftsmanship with a New Aesthetic in Fashion, Art, Design and Architecture
Die Digitaltechnik hat unser Sehen, Denken und Handeln unwiderruflich verändert. Unglaublich viele von uns verbringen bis zur Hälfte ihrer wachen Zeit online. Derzeit starren mehr Menschen auf einen Bildschirm als aus dem Fenster schauen. In dem Maße, in dem wir in eine symbiotische Beziehung mit dem Digitalen hineingezogen werden, wächst auch der Wunsch nach mehr taktilen, immersiven Erfahrungen. Touchscreens beseitigen nicht das Bedürfnis, etwas zu berühren, das greifbarer ist als eine elektronische Anzeige.
In diesem Kontext agieren die postdigitalen Künstler von heute. Obwohl sie unweigerlich von der digitalen Welt beeinflusst sind, lehnen sie ein rein bildschirmbasiertes Design und die totale Abhängigkeit von automatisierten Produktionsverfahren wie dem 3D-Druck ab. Sie plädieren für eine Rückbesinnung auf das Handwerk, mit Objekten aus Ton, Metall, Glas und Holz. Sie wenden sich weder von der Technologie ab noch verherrlichen sie die Nostalgie, aber die High-Tech-Flitterwochen sind vorbei. Für sie sind Materialien das Herzstück von Kunst, Design, Mode und Architektur.
Postdigital Artisans stellt sechzig zeitgenössische Künstler und Designer vor, begleitet von reichhaltigen Abbildungen ihrer Arbeiten. Essays und Interviews von und mit führenden Persönlichkeiten wie Hans Ulrich Obrist, Nathan Jurgenson und Glenn Adamson analysieren geschickt alle Formen postdigitaler Kreativität, von bildender Kunst und Design bis hin zu Architektur und Stadtplanung.