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Postcolonial Identities in Africa
In diesem Buch brechen renommierte Anthropologen, Politikwissenschaftler und Sozialhistoriker aus Afrika, Europa und Amerika radikal mit vielen konventionellen Weisheiten des postkolonialen Diskurses, um zeitgenössische afrikanische Identitäten im Wandel zu untersuchen.
Sie befassen sich mit dem kolonialen Erbe und der Frage, wie koloniale Identitäten angesichts der sich verschärfenden sozialen Ungleichheit auf dem gesamten Kontinent rekonstruiert werden. Sie fragen, wie die postkoloniale Imagination als hochspezifische, lokal entstandene und historische Kraft das persönliche Wissen neu konfiguriert und wie diese Neukonfiguration die moralischen und religiösen Realitäten rund um den Gebrauch und Missbrauch postkolonialer Macht formt.
Anhand von Fallstudien untersucht das Buch, warum die postkolonialen Studien die charakteristischen Sprachen der Identitätspolitik in ihrem ganzen kulturellen Reichtum ihrer spezifischen Metaphern aussprechen und interpretieren müssen. Es stellt die Frage, ob die Idee des Postkolonialen selbst die anhaltende Abhängigkeit der afrikanischen Länder verschleiert? Ist das Postkoloniale also lediglich eine neokoloniale Mystifikation, ein eurozentrisches Produkt der westlichen Wissenschaft in Zusammenarbeit mit dem westlichen Imperialismus?