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Postcolonial Theory and Avatar
Die Reihe Filmtheorie in der Praxis füllt eine klaffende Lücke in der Welt der Filmtheorie. Indem sie die Erläuterung einer Filmtheorie mit der Interpretation eines Films verbinden, liefern die Bände konkrete Beispiele dafür, wie die Filmtheorie als Grundlage für die Textanalyse dienen kann.
Das zweite Buch der Reihe, Postcolonial Theory and Avatar, bietet eine prägnante Einführung in die postkoloniale Theorie in jargonfreier Sprache und zeigt, wie diese Theorie zur Interpretation von James Camerons umsatzstarkem, immens populärem und von der Kritik gefeiertem Film aus dem Jahr 2009 eingesetzt werden kann. Avatar wird weithin für seine politisch und kulturell sensible Kritik an den neokolonialen Kriegen und der Ausbeutung des "globalen Südens" durch den "Westen" - eine Allegorie für den (Neo-)Kolonialismus - und für die Hervorhebung der Notlage von Stammesgemeinschaften in der ganzen Welt (z. B.
der Fall des indischen Stammes der Dongriah Kondh) gefeiert. Gleichzeitig wurde er aber auch dafür kritisiert, dass er die kolonialistische Fantasie von der Rettung der Eingeborenen, die durch die imperialistische Aggression dem Untergang geweiht sind, wiederholt.
Basu Thakur greift in diese Debatte darüber ein, wie der Film zu lesen ist, und konzentriert sich auf Fragen der Repräsentation, des Diskurses, der Subalternität und der Subjektivität, die für die postkoloniale Theorie und die postkoloniale Kulturanalyse von zentraler Bedeutung sind. Diese Geschichte wird Studierenden und Wissenschaftlern helfen, die mehr über diesen wichtigen Bereich der Theorie erfahren und die Konzepte der postkolonialen Theorie durch eine detaillierte Interpretation des Films in die Praxis umsetzen möchten.