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Postrevolutionary Iran: The Leader, the People, and the Three Powers
Wie wird der Iran regiert? Ist der Staat gegenüber seiner Gesellschaft rechenschaftspflichtig? Wie haben sich die politischen Institutionen des Irans seit der Revolution von 1979 entwickelt? Kurz gesagt, Postrevolutionary Iran: the Leader, the People, and the Three Powers (Der Iran nach der Revolution: Der Führer, das Volk und die drei Mächte) argumentiert, dass die Antworten auf diese kritischen Fragen weder so sicher noch so feststehend sind, wie ein Großteil der vorhandenen Literatur zu diesem Thema glauben machen möchte. In Teil 1 des Buches (Kapitel 1-3) wird analysiert, was die iranische Verfassung als "die drei Gewalten" bezeichnet: die Exekutive, die Legislative und die Judikative sowie die einzigartigen Vermittlungsinstitutionen des Wächter- und des Zweckmäßigkeitsrates.
In jedem Kapitel beschreibt der Autor die einzigartige Struktur und Funktion der jeweiligen Regierungsinstitution, wie sie in der iranischen Verfassung festgelegt ist, und erläutert dann, wie sich die Institution in der Praxis im Laufe der Zeit entwickelt hat. Aus dieser Analyse gehen mehrere Trends hervor, darunter der wachsende Einfluss des Militärs in der Politik, die zunehmende Macht des Wächterrats auf Kosten des Parlaments und die zunehmende Asymmetrie der Exekutivgewalt zugunsten des Obersten Führers und zu Lasten des Präsidenten.
Im zweiten Teil des Buches (Kapitel 4-6) verlagert sich der analytische Schwerpunkt von den formalen politischen Institutionen des Irans auf die Beziehung zwischen Staat und Gesellschaft im weiteren Sinne, mit Kapiteln über die militärische und wirtschaftliche Struktur des Irans, soziale Bewegungen sowie die öffentliche Meinung und die Medien. Im abschließenden Kapitel gibt der Autor einen umfassenden Überblick darüber, was diese Analyse der politischen Institutionen des Irans in Theorie und Praxis über die Widerstandsfähigkeit des iranischen politischen Systems und seine Fähigkeit zu sinnvollem Wandel aussagt.