Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden und gut recherchierten Überblick über die Drohnenoperationen der CIA, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg gegen Al-Qaida. Es bietet eine ausgewogene Sichtweise und erörtert sowohl die Vor- und Nachteile von Drohnenangriffen als auch die historische Entwicklung der Drohnentechnologie. Der Autor verwendet eine Mischung aus Daten, Berichten aus erster Hand und detaillierten Argumenten, um den Lesern die komplexen moralischen und taktischen Implikationen des Drohnenkriegs näher zu bringen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und umfassend; bietet einen gründlichen Überblick über Geschichte und Kontext der Drohnenkriegsführung.
⬤ Gewichtet sowohl Pro- als auch Contra-Argumente zu Drohnenangriffen und ermöglicht es den Lesern, sich ihre eigene Meinung zu bilden.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der sich wie ein Spionageroman liest.
⬤ Der Autor verfügt über umfangreiche Erfahrungen in diesem Bereich, was dem Inhalt Glaubwürdigkeit verleiht.
⬤ Bietet anregende Einblicke in die moralischen Implikationen des Drohneneinsatzes und die Beziehungen zwischen den USA und Pakistan.
⬤ Einige Leser fanden Teile des Buches langatmig oder sehr politisch.
⬤ Kritiker bemängeln einen Mangel an detaillierten Analysen in einigen Abschnitten, die sich stark auf Verallgemeinerungen stützen.
⬤ Das Buch kann manchmal als trocken empfunden werden, da es sich eher auf öffentliche Daten und Artikel konzentriert als auf tiefgehende investigative Berichterstattung.
⬤ Einige Leser bezweifeln die Zuverlässigkeit des Autors aufgrund seiner früheren Arbeit für die CIA, obwohl das Buch versucht, eine unvoreingenommene Perspektive zu wahren.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Predators: The Cia's Drone War on Al Qaeda
„Predators“ ist eine fesselnde Einführung in die düstere Welt der Predator- und Reaper-Drohnen, den effektivsten und umstrittensten Tötungsinstrumenten der CIA und des US-Militärs. Brian Glyn Williams verbindet politische Analysen mit dem menschlichen Drama der Spione, Terroristen, Aufständischen und unschuldigen Stammesangehörigen, die im Rahmen der verdeckten Operation - der größten Tötungskampagne der CIA seit der Ära des Vietnamkriegs - in den pakistanischen Stammesgebieten mit ferngesteuerten Flugzeugen, so genannten Drohnen, getötet wurden.
Williams, der während seiner Tätigkeit für das US-Militär und die CIA die paschtunischen Stammesgebiete ausgiebig bereist hat, erforscht die neue Technologie der Attentate aus der Luft im Detail. Von Miniatur-Skorpion-Raketen, die Terroristen töten und dabei zivile „Kollateralschäden“ vermeiden sollen, bis hin zu „Prathrais“, den zigarettenanzündergroßen Peilsendern, die Spione auf ihre ahnungslosen Ziele anbringen, um Drohnenraketen auf sie zu lenken, beschreibt der Autor das Drohnenarsenal in allen Einzelheiten. Bei der Bewertung der ethischen Aspekte gezielter Tötungen und der Drohnentechnologie geht Williams auf mehr als hundert Drohnenangriffe ein und analysiert die Zahl der getöteten Zivilisten im Vergleich zur Zahl der getöteten Terroristen, um den Behauptungen der Drohnengegner entgegenzutreten.
Bei der Untersuchung der Zukunft der Drohnenkriegsführung zeigt er auf, dass das US-Militär bereits mehr unbemannte als bemannte Luftfahrzeuge baut. Predators hilft uns, die Vor- und Nachteile des Drohnenprogramms abzuwägen, damit wir entscheiden können, ob es ein wichtiger strategischer Vorteil, ein „Feind“ oder ein bisschen von beidem ist.