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Preaching and Theology in Anglo-Saxon England: �lfric and Wulfstan
In Preaching and Theology in Anglo-Saxon England befasst sich Professor Gatch mit zwei Aspekten der Schriften von AElfric und Wulfstan, die bisher von der Forschung ignoriert worden sind.
Zum einen untersucht er, für welche Zwecke die beiden Homilisten ihre Predigten verfassten, indem er die Homiliarien der karolingischen Kirche und ihre Gesetzgebung in Bezug auf Predigt und Lehre analysiert und zeigt, dass man sich nicht am Vorbild der patristischen Predigt orientieren sollte, sondern an der Entwicklung eines volkssprachlichen katechetischen Amtes, des Prone, anstelle der exegetischen Predigt. Er betrachtet auch die Belege aus England zur Zeit von AElfric und Wulfstan und unterscheidet eine Reihe von Verwendungszwecken, die AElfric für seine homiletischen Materialien vorsah, stellt aber in Frage, ob die Benutzer von AElfrics Werk (darunter vielleicht auch Wulfstan) die grundlegenden homiletischen Praktiken, die der Abt im Sinn hatte, verstanden oder akzeptiert haben.
Zweitens untersucht Gatch die eschatologische Lehre der Homilisten als Beispiel für den Gesamtinhalt ihrer Predigten und als Indikator für ihre theologische Methode. Indem er ihr Werk vor dem Hintergrund der anonymen altenglischen Homilisten beleuchtet, vermittelt er ein genaueres Bild der Glaubensvorstellungen von AElfric und Wulfstan und auch der allgemeinen theologischen Szene in England an der Wende vom zehnten zum elften Jahrhundert, als es in den Lehrbüchern der Fall ist. Die erste vollständige Ausgabe von AElfrics lateinischer Epitome von Julian von Toledos Prognosticon futuri saeculi, einer der wichtigsten theologischen Quellen von AElfric, ist dem Text beigefügt.
Diese interdisziplinäre Studie ist eine wichtige Ergänzung zu unserem Wissen über die angelsächsische Kultur und die mittelalterliche Kirchengeschichte und ein wichtiger Beitrag zum Studium der altenglischen Homilien. Für Uneingeweihte ist sie eine hervorragende Einführung in die altenglische Predigt, für Eingeweihte eröffnet sie ein neues Forschungsfeld.