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Private Metropolis, 32: The Eclipse of Local Democratic Governance
Untersucht die komplexe Ökologie quasi-öffentlicher und privatisierter Institutionen, die viele der politischen, administrativen und steuerlichen Ressourcen der heutigen Metropolregionen mobilisieren und verwalten
In den letzten Jahrzehnten haben Metropolregionen in den Vereinigten Staaten den Aufstieg einer Vielzahl von "Schattenregierungen" erlebt, die oft Funktionen ersetzen, die traditionell mit Gemeinden und anderen lokalen Regierungen aus der städtischen Vergangenheit verbunden sind. Schattenregierungen nehmen viele Formen an, von milliardenschweren Sonderbehörden, die ganze Stadtregionen umfassen, über öffentlich-private Partnerschaften und Sonderbezirke, die zur Erfüllung bestimmter Aufgaben geschaffen wurden, bis hin zu privatisierten Gated Communities und Nachbarschaftsorganisationen, die befugt sind, private und öffentliche Mittel zu erhalten. Sie finanzieren und verwalten öffentliche Dienstleistungen, die von prosaischen (Müllabfuhr und Wasserversorgung) bis hin zu transformativen (wirtschaftliche Entwicklung und Infrastruktur) reichen. Private Metropolis zeigt, dass dieses komplexe Ökosystem der lokalen Verwaltung demokratische Prozesse beeinträchtigt und sogar in den Schatten stellt, indem es wichtige politische Entscheidungen aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit rückt.
Die quasi-öffentlichen Institutionen der städtischen Verwaltung entziehen sich im Allgemeinen den haushaltspolitischen und gesetzlichen Beschränkungen, die den traditionellen Kommunalverwaltungen auferlegt sind, und schützen politische Entscheidungen vor den Beschränkungen und Unwägbarkeiten der Wahlpolitik. Die Verlagerung wichtiger politischer Entscheidungen in einen privatisierten und korporatistischen Bereich erleichtert die Effizienz und Schnelligkeit, allerdings auf Kosten der demokratischen Kontrolle. Die Wähler in den Städten müssen sich zunehmend mit symbolischen Fragen auseinandersetzen, die nur am Rande mit der tatsächlichen Verteilung der Ressourcen zu tun haben, die das Leben der Menschen beeinflussen.
Die Aufsätze in Private Metropolis setzen sich mit den schwierigen und aktuellen Fragen auseinander, die sich aus dieser neuen Ökologie des Regierens ergeben: Was sind die Folgen der Ausbreitung von Sonderbehörden, privatisierten Regierungen und öffentlich-privaten Vereinbarungen? Lohnt sich der Kompromiss zwischen demokratischer Rechenschaftspflicht und Effizienz? Hat der öffentliche Sektor mit seiner Unordnung und Ineffizienz - aber auch mit seinen Kontrollen und Gegengewichten - zu viel Macht an diese neuen Institutionen abgegeben? Durch die Untersuchung solcher Fragen regt dieses Buch eine längst überfällige Debatte über die Zukunft der städtischen Verwaltung an.
Mitwirkende: Douglas Cantor, California State U, Long Beach; Ellen Dannin, Pennsylvania State U; Jameson W. Doig, Princeton U; Mary Donoghue; Peter Eisinger, New School; Steven P. Erie, U of California, San Diego; Rebecca Hendrick, U of Illinois at Chicago; Sara Hinkley, U of California, Berkeley; Amanda Kass, U of Illinois at Chicago; Scott A. MacKenzie, U of California, Davis; David C. Perry, U of Illinois at Chicago; James M. Smith, U of Indiana South Bend; Shu Wang, Michigan State U; Rachel Weber, U of Illinois at Chicago.