
Privatising Border Control: Law at the Limits of the Sovereign State
In den letzten Jahren wurden viele Verstöße gegen das Einwanderungsrecht kriminalisiert. Ausländische Staatsangehörige werden nun routinemäßig vor Gericht und in Gefängnissen als abzuschiebende Personen identifiziert. Die Polizei an der Grenze und im Inland verweist verdächtige Ausländer zur Ausweisung an die Einwanderungsbehörden. Innerhalb des Einwanderungssystems stützen sich die neuen Institutionen und Praktiken auf die Logik und die Methoden der Strafjustiz. In diesen Beispielen ist es nicht der Staat, der die nationale Grenze kontrolliert, sondern oft sind es private Unternehmen, die damit beauftragt werden.
Diese Aufsatzsammlung untersucht den zunehmenden Einsatz des privaten Sektors und privater Akteure bei der Grenzkontrolle und dessen Auswirkungen auf unser Verständnis von staatlicher Souveränität und Staatsbürgerschaft. Privatising Border Control ist ein wichtiger empirischer und theoretischer Beitrag zum wachsenden, interdisziplinären Korpus der Wissenschaft über Grenzkontrolle. Er trägt auch zur akademischen Untersuchung der zunehmenden Privatisierung von Polizeiarbeit und Bestrafung bei. Diese Bereiche, die einst als zentral für die Polizeimacht des Staates und sein Gewaltmonopol galten, werden zunehmend an private Anbieter ausgelagert.
Mit Beiträgen von Wissenschaftlern aus einer Reihe von Rechtsgebieten und Disziplinen, darunter Kriminologie, Recht und Politikwissenschaft, bietet Privatising Border Control eine neuartige und vergleichende Darstellung der gegenwärtigen Grenzkontrollpolitik und -praxis. Dieses Buch ist ein Muss für Wissenschaftler, Praktiker und politische Entscheidungsträger, die sich für Einwanderungsrecht und den zunehmenden Einsatz des privaten Sektors und privater Akteure bei der Grenzkontrolle interessieren.