Bewertung:

In den Rezensionen zu Ross Douthats Memoiren über seine Zeit an der Harvard University findet sich eine Mischung aus Bewunderung und Kritik an den Erfahrungen und Einsichten, die er vermittelt. Viele Leser schätzen die aufschlussreichen Kommentare zur Kultur und den Problemen der Elitebildung, äußern aber auch Bedenken über die Negativität und den egozentrischen Charakter von Douthats Erzählung. Insgesamt bietet das Buch sowohl einen offenen Blick auf das Leben in Harvard als auch eine breitere Kritik an der amerikanischen Hochschulbildung.
Vorteile:Das Buch wird gelobt für seine aufschlussreiche und persönliche Erzählung, den fesselnden Schreibstil und die Auseinandersetzung mit der modernen Universitätskultur, insbesondere mit Themen wie Noteninflation, politische Ideologie und soziale Dynamik. Die Leser fanden es anregend, nachvollziehbar und eine wertvolle Insiderperspektive auf das Leben in Harvard.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch gelegentlich an Langweiligkeit grenzt, und einige meinen, dass Douthats Beschwerden als selbstverliebt und übermäßig negativ erscheinen. Es wird behauptet, dass die von ihm erörterten Probleme nicht nur in Harvard auftreten, und einige finden, dass es dem Buch an Tiefe und Kohärenz mangelt, da Daten und persönliche Anekdoten unbeholfen nebeneinander stehen.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Privilege: Harvard and the Education of the Ruling Class
Im Geiste von Scott Turows One L und David Brooks' Bobos in Paradise, eine eindringliche Kritik an Eliteuniversitäten und der Kultur der Privilegien, die sie aufrechterhalten, verfasst von einem aktuellen Harvard-Absolventen. Teils Memoiren, teils Gesellschaftskritik, ist Privilege eine fesselnde Einschätzung einer der berühmtesten Universitäten der Welt: Harvard. In diesem scharfen, aufschlussreichen Bericht bewertet Douthat seine soziale und akademische Ausbildung - vor allem seine Frustration über die etablierten sozialen Hierarchien und das Übertrumpfen intellektueller Strenge durch politische Korrektheit und persönlichen Ehrgeiz.
Das Buch befasst sich mit den Aufsehen erregenden Ereignissen seiner Zeit dort, wie dem Veruntreuungsskandal bei den Hasty Pudding Theatricals und dem Wechsel von Professor Cornel West nach Princeton. Er berichtet aber auch von den alltäglicheren, aber ebenso aufschlussreichen Erlebnissen, wie dem sozialen Aufstieg, den sexuellen Beziehungen und der Arbeitssuche. Obwohl sich die Erzählung des Buches auf Harvard konzentriert, haben seine Hauptargumente ein viel breiteres Anliegen: den Zustand der amerikanischen College-Erfahrung.
Privilege ist eine pointierte Reflexion über Studenten, Eltern und sogar Verwaltungsangestellte und Professoren, die bestimmte Schulen lediglich als Sprungbrett zu hohen Gehältern und elitären sozialen Netzwerken wahrnehmen und nicht als Institutionen, die mit akademischer Exzellenz betraut sind. Dieses Buch voller aufschlussreicher Wahrnehmungen und erhellender Details wird mit Sicherheit endlose Debatten innerhalb und außerhalb der elfenbeinernen Mauern auslösen.