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Profile of a Religious Man
Dieses Buch ist ein Reisebuch. Sich an den Computer zu setzen und die Geschichte zu schreiben, war eine große Reise.
Ich habe gelernt, dass es in der Natur ein Prinzip gibt, wonach manche Dinge reifen, sich beruhigen und sich vollsaugen müssen. Die Weigerung der Winzer, einen Wein vor seiner Zeit zu trinken, ist eine Idee, die ich langsam verstehe. Das funktioniert auch bei Schriftstellern.
Wie ein Fötus seiner Mutter signalisiert, dass es Zeit ist, sich auf den Weg ins Krankenhaus zu machen, bleibt ein literarisches Werk im Kopf, bis seine Zeit gekommen ist. In meiner Ausbildung habe ich von den Kämpfen großer Kirchenführer gelesen, die schließlich aus ihren Kirchen hinausgeworfen wurden. In meiner konfessionellen Erziehung wurde ich weitgehend dazu gebracht, sie als Ketzer, Rebellen, Exzentriker, Revolutionäre, Abtrünnige und allgemein als Vertreter einer niederen Form von Spiritualität zu betrachten.
Die kirchliche Erziehung verlangte oft von mir, dass ich meine Vorurteile zugunsten neuer Annahmen - meiner konfessionellen Annahmen - aufgab. Wir sollten allem gegenüber kritisch sein, nur nicht gegenüber unserer Organisation. Ich behaupte, dass darin eine Gefahr liegt.
Dieses Buch behandelt Ereignisse aus den ersten vierzig Jahren meines Lebens als Religionssüchtiger. Vielleicht finden Sie hier etwas, mit dem Sie sich identifizieren können.