Bewertung:

Das Buch untersucht Amerikas übersehenes Engagement in Korea während des Zweiten Weltkriegs anhand der Bemühungen des OSS-Direktors Wild Bill Donovan, der Korea von der japanischen Besatzung befreien wollte. Es behandelt das Scheitern amerikanischer Pläne in der Nachkriegszeit aufgrund bürokratischer Konflikte und mangelnden Fachwissens, was zu einer unzureichenden Besetzung und schließlich zum Koreakrieg führte.
Vorteile:⬤ Geschickt geschrieben und gründlich recherchiert
⬤ liefert den notwendigen historischen Hintergrund
⬤ spricht diejenigen an, die sich für die ostasiatische Geschichte Mitte des 20. Jahrhunderts interessieren
⬤ beleuchtet eine wichtige, aber vernachlässigte Geschichte.
Die anfängliche Erörterung der koreanischen Geschichte ist langatmig, was von einigen Lesern als übertrieben empfunden werden könnte; die Konzentration auf bürokratische Machtkämpfe könnte für diejenigen, die eine direktere Handlung suchen, von der Erzählung ablenken.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Project Eagle: The American Christians of North Korea in World War II
Robert S.
Kim trägt zu einem umfassenderen Verständnis Asiens im Zweiten Weltkrieg bei, indem er die Rolle amerikanischer christlicher Missionarsfamilien bei der Entwicklung der koreanischen Unabhängigkeitsbewegung und der Schaffung des Project Eagle, der vergessenen Allianz zwischen dieser Bewegung und dem Office of Strategic Services (OSS), aufdeckt. Project Eagle erzählt die Geschichte der amerikanischen Missionare in Korea von 1884 bis 1942.
Sie brachten eine neue Religion, moderne Bildung und amerikanische politische Ideale in ein Land, das vom japanischen Kaiserreich erobert und beherrscht wurde. Der Einfluss der Missionare verband das Christentum und die Demokratie amerikanischer Prägung untrennbar mit dem koreanischen Nationalismus und der Unabhängigkeit, wobei sie in Pjöngjang eine besonders starke Präsenz zeigten. Project Eagle verbindet diese Ära zum ersten Mal mit der Zusammenarbeit zwischen dem OSS und Korea während des Krieges durch die Geschichte seiner Hauptfiguren: Die amerikanischen Missionarssöhne George McCune und Clarence Weems und einer der führenden Nationalhelden Koreas, Kim Ku.
Project Eagle beleuchtet die gemeinsame Geschichte zwischen Amerikanern und Koreanern, die seit dem Zweiten Weltkrieg weitgehend unerforscht geblieben ist. Das Vermächtnis dieser amerikanischen Aktionen in Korea, das von der US-Regierung und der Wissenschaft seit 1945 ignoriert wurde, hat die Beziehungen der Vereinigten Staaten sowohl zu Nord- als auch zu Südkorea geprägt und ist nach wie vor entscheidend für das Verständnis der künftigen Beziehungen der USA zu beiden Koreas.